Plus d’un million de livres à portée de main !
Bookbot

Giuseppe Cusa

    Die Geschichtsschreibung in der Mark Verona-Treviso im Zeitalter der Kommunen und Signorien (spätes 12. bis frühes 15. Jahrhundert)
    Genealogisches Wissen in Mittelalter und Früher Neuzeit
    Schrifttragende Medien in Nord- und Mittelitalien 1250-1350
    Der mittelalterliche Brief zwischen Norm und Praxis
    • Die Vielfalt spätmittelalterlicher Briefkultur In den letzten Jahren hat die Forschung zur mittelalterlichen Brieftheorie ebenso wie zur Briefpraxis erhebliche Fortschritte gemacht. Angesichts dieser Forschungsentwicklung ist es an der Zeit, das Wechselverhältnis von Theorie und Praxis in den Blick zu nehmen. Der Band versammelt eine Reihe methodisch ganz unterschiedlicher Beiträge zum spätmittelalterlichen Briefwesen und verfolgt das Ziel, die Vielfalt spätmittelalterlicher Briefkultur zu demonstrieren und zugleich deren Verwurzelung in älteren Traditionen und theoretischen Vorlagen zu analysieren. Ein wesentliches Anliegen besteht darin, exemplarisch den Blick für das Potential und den Reichtum zu schärfen, den die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem reichen Bestand mittelalterlicher Brieftheorie und Briefpraxis bereithält.

      Der mittelalterliche Brief zwischen Norm und Praxis
    • Genealogisches Wissen war in der Vormoderne eine wichtige Ressource. Adlige und bürgerliche Akteur: innen benötigten es im Ringen um Rang und Ämter, Gelehrte nutzten es für die Geschichtsschreibung. Zahlreiche Zeitgenossen bemühten sich, dieses Wissen zu gewinnen, zu präsentieren oder zurückzuweisen. Der Band untersucht den Umgang diverser Akteursgruppen mit genealogischem Wissen und fragt nach dessen Konstruktion, Darstellung und Rezeption. Mit Blick auf die genealogischen Wissenskonstruktionen rücken die Kenntnisse und Absichten der Akteure in den Blick: Woher bezogen und wozu benötigten Adlige und Gelehrte, aber auch Handwerker und Rechtspraktiker genealogische Informationen? Damit verknüpft sind die medialen Darstellungsformen genealogischer Wissensbestände. Die Beiträge fragen daher, welche sprachlichen Fähigkeiten und handwerklichen Fertigkeiten die Akteure mitbrachten, welche Materialien und Konventionen sie nutzten. Fokussiert werden zudem Rezeptionsprozesse, denn genealogisches Wissen wurde oftmals übertragen, modifiziert oder angefochten. Der Band leistet einen wichtigen Beitrag zum Verständnis vormoderner Wissenskulturen.

      Genealogisches Wissen in Mittelalter und Früher Neuzeit
    • Vergleichend spürt die Regionalstudie der Geschichtsschreibung benachbarter Städte mit unterschiedlichen politischen Entwicklungen in der im Hoch- und Spätmittelalter in der Eigen- wie Fremdwahrnehmung erkennbar abgegrenzten Mark Verona-Treviso zwischen Alpen und Po, Gardasee und Adria nach. Dabei deckt sie das Zeitalter der Kommunen und Signorien ab, in dem sich im frühen 12. Jahrhundert zunächst Laien in Schwurgemeinschaften zusammentaten, im Verlauf des 13. und 14. Jahrhunderts mächtige Lokalpotentaten ihre Einzelherrschaften einrichteten, bis Nordostitalien im Quattrocento schließlich von Venedig erobert wurde. Sie stellt einerseits ein Kompendium der historiographischen Arbeiten zusammen, geht andererseits auf synchroner Ebene den Gemeinsamkeiten und Unterschieden, auf diachroner Ebene den Kontinuitäten und Brüchen hinsichtlich der Träger, Felder und Formen der Geschichtsschreibung nach.

      Die Geschichtsschreibung in der Mark Verona-Treviso im Zeitalter der Kommunen und Signorien (spätes 12. bis frühes 15. Jahrhundert)