In der Bevölkerung ist kaum etwas über die Lorenzianer bekannt, da sie sich perfekt abschotten. Diese Sekte wird oft als harmlos dargestellt, doch das ist irreführend. Sie betrachten sich als die einzig Auserwählten zur Rettung vor dem Weltuntergang, da sie glauben, dass die Juden versagt haben. Ihre Mitglieder sind auf einen Weltuntergang vorbereitet, besitzen keine Fernseher oder Radios, um die angeblichen Apokalypse-Anzeichen nicht zu hören. Im Erzgebirge gibt es etwa 60 Gebetsräume, und einmal im Monat umschleichen sie nachts ihre Anwesen, um in Alufolie den 91. Psalm in den Grundstücksecken zu vergraben, was sie vor bösen Einflüssen schützen soll. Im Keller ihres Tempels haben sie eine Küche für 1.000 Personen eingerichtet, um am Weltuntergangstag versorgt zu sein. Sie planen, mit einem Raumschiff zum Nordpol zu fliehen, wo ihre verstorbenen Angehörigen warten. Sie bezeichnen den Tod als „Bergung“ und fühlen sich als Elite, da sie in ihrer Jugend gesalbt werden und glauben, unsterblich zu sein. Die Lehren von Hermann Lorenz sind für sie wichtiger als die Bibel, und sie haben sich in der Region unbemerkt mit Tausenden von Mitgliedern etabliert. Sie bilden eine Art rechtsnationale Mafia und betrachten den Papst und die katholische Kirche als Feinde. Der Staat ignoriert ihre Aktivitäten, da auch dort Mitglieder der Sekte unerkannt arbeiten.
