Schematherapie bei Depressionen
Ein Behandlungskonzept für das (teil)stationäre Setting
Der Band vermittelt praxisorientierte Fertigkeiten zur schematherapeutischen Behandlung von depressiven Störungen. Er bietet eine Einführung in das Störungsbild der Depression sowie die Grundlagen der Schematherapie und das Modus-Modell. Bei Depressionen treten häufig zwei Modus-Konstellationen auf: erduldende und vermeidende Anteile sowie kontrollierende Anteile. Diese Ausprägungen werden detailliert erläutert, und das therapeutische Vorgehen wird abgeleitet. Die Behandlung erstreckt sich über 7 Wochen mit 14 Gruppen- und Einzelsitzungen, in denen Patienten flexibel in teiloffene Gruppen einsteigen können, idealerweise geleitet von zwei Therapeuten. Im Mittelpunkt stehen die emotions- und erfahrungsfokussierten Techniken Stuhldialog und Imagination. Oft ist es sinnvoll, von der vorgegebenen Struktur einer Therapiesitzung abzuweichen, um direkt auf emotionale Reaktionen und Modus-Aktivierungen der Patienten einzugehen. Der flexible Umgang mit diesen Abweichungen wird ausführlich behandelt. Für die Arbeit mit verschiedenen Modi können „Modicons“ verwendet werden, die die Kommunikation erleichtern und den aktiven Modus visualisieren. Zudem werden effektive Strategien vermittelt, um den Herausforderungen der schematherapeutischen Arbeit auf der Beziehungsebene zu begegnen.
