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Julia Fritzsche

    Tiefrot und radikal bunt
    Oben ohne
    • Nippel sind banal – oder erotisch. Normal – oder skandalös. Alltag – oder Gerichtssache. Was den feinen Unterschied macht, ist das (zugeschriebene) Geschlecht des Menschen, zu dem die Nippel gehören. Und es ist auch dieser feine Unterschied, der den Nippel immer wieder zu einem Politikum macht. Als Gabrielle Lebreton sich 2021 an einem Berliner Wasserspielplatz oben ohne neben ebenfalls halbnackten Männern sonnen will, wird sie ermahnt, die Polizei wird gerufen und sie verliert im Nachgang vor Gericht – zumindest in erster Instanz. Im gleichen Jahr erstreiten Aktivist*innen in Göttingen, dass in Schwimmbädern alle Geschlechter oben ohne baden dürfen – allerdings nur am Wochenende. Und während Social-Media-Konzerne sich beim Eindämmen von Hate Speech und Fake News schwer tun, müssen weibliche Nippel sorgfältig zensiert werden. Aus Angst wovor eigentlich? Julia Fritzsche blickt zurück in die Geschichte der Ver- und Enthüllung menschlicher Körper, um Rückschlüsse auf einen politischen Kampf im Heute zu ziehen. Wann wurde die weibliche Brust erotisch, wann dominierte historisch Scham und wann Befreiungsdrang? Lassen sich weibliche Nippel im öffentlichen Raum entskandalisieren? Wie die aktuellen Kämpfe um #FreeTheNipple ausgehen, ist offen. Klar ist aber: Der Umgang mit unseren Brüsten ist politisch – und es geht um mehr als um die Badeordnung.

      Oben ohne
    • Tiefrot und radikal bunt

      Für eine neue linke Erzählung

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      Ein selbstbewusstes Plädoyer für die dringend benötigte neue linke Erzählung. Während die Rechten die gegenwärtigen Herausforderungen ausnutzen, sind es linke Themen, die für eine bessere Gesellschaft entscheidend sind und bereits angepackt werden. Julia Fritzsche präsentiert Elemente einer verführerischen und begeisternden linken Erzählung, die die soziale Frage neu betrachtet und den Kapitalismus hinterfragt, ohne Rückschritte in Bezug auf Diversität zu machen. Sie untersucht zentrale Themen wie Care, Ökologie, Wohnen, Migration und Queerness und begleitet Menschen in ihrem Alltag, darunter streikende Pflegekräfte und Indigene in den Anden, die gegen die Ölförderung kämpfen. Überall entdeckt sie Geschichten von einem besseren Leben und Menschen, die es bereits umsetzen – ein Leben, das sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert, nicht an ihrer Verwertbarkeit. Statt nur Umverteilung fordert sie echte soziale Gerechtigkeit, die Klassenfragen und Minderheitenschutz vereint. Fritzsche zeigt, wie alte und neue linke Ideen sowie feministische, ökologische und migrationspolitische Ansätze zu einer Erzählung zusammengeführt werden können, die das Potenzial hat, die Welt zu verändern.

      Tiefrot und radikal bunt