ÖKU-STUD - 5: Ethik für das Leben
100 Jahre Ökumenische Wirtschafts- und Sozialethik
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100 Jahre Ökumenische Wirtschafts- und Sozialethik
Von der Gründung des Klosters Doberan bis in die Gegenwart
Laut Überlieferung wurden Zisterziensermönche im Jahr 1171 vom Kloster Amelungsborn ausgesandt, um im heutigen Doberaner Stadtteil Althof das Kloster Doberan zu beziehen. Das Jubiläum der 850-jährigen Wiederkehr der Klostergründung war Anlass für eine intensive Auseinandersetzung mit deren Historie. Althof, wie der Ort erst später genannt wurde, stand bereits im späten Mittelalter, in der Frühen Neuzeit und erneut verstärkt seit dem frühen 19. Jahrhundert im Fokus historischen Interesses. Davon zeugen eine Reihe von Schriften.0Eine tiefgehende Gesamtdarstellung der Historie Althofs vom Mittelalter bis in die Gegenwart, die auch den Pachthof samt Gebäudebestand sowie Ziegelei, Erbpachtmühle und weitere Aspekte berücksichtigt, liegt mit diesem Band erstmals vor. Schwerpunkt dieser Arbeit ist die erste systematische Auswertung historischer Handschriften und weiterer Quellen von der Zeit der Klosterauflösung in der Mitte des 16. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Dafür wurden rund 4.000 Seiten Archivgut gesichtet und ausgewertet.0Die Akten bieten auch Einblicke in die Produktionsweise und Abläufe im Ziegelei- und Mühlenwesen sowie in die Landwirtschaft und das gesellschaftliche Leben seit der frühen Neuzeit bis über die frühindustrielle Zeit hinaus.0Das Buch bietet zudem eine einmalige Sammlung von 534 überwiegend bislang unveröffentlichter Abbildungen aus Archiven und Privatbeständen: Pläne, Grundrisse, Schnitte, Postkarten und Fotografien.00Aus dem Inhalt:0Bis zur Klostergründung Die Gründung und die frühen Jahre des Klosters Dobberan im heutigen Althof Die Grangie des Klosters Doberan bis zur Klosterauflösung Der Altenhof als Wirtschaftshof des Domanialamtes Doberan Der Dreißigjährige Krieg Die Regierungszeit Friedrich Franz I. von Mecklenburg-Schwerin Die Wiederherstellungsarbeiten an der Kapelle Der Gebäudebestand samt Ausstattung über die Jahrhunderte Althof seit dem Ende der Monarchie 1933 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs [...]
Das Münster von Bad Doberan, die „Perle der Backsteingotik“, ist ein Kulturdenkmal von herausragender Bedeutung. Es handelt sich um eine der frühsten großen gotischen Backsteinbasiliken im Ostseeraum, zugleich um eine der ambitioniertesten Zisterzienser-Ordenskirchen der Zeit. Sowie die Ausstattung ist auch der Bau in wesentlichen Gliedern, bis hin zu den großen bauzeitlichen Dachwerken auf dem Hauptschiff, überliefert. Untersuchungen des letzten Jahrzehnts konnten wesentliche Fragen zur baulichen Genese der Kirche, zu ihrer Stellung in der Architektur- und Konstruktionsgeschichte, wie auch zum Schicksal von Kirche und Konventsbauten über die Jahrhunderte klären. Die in dem Band vorliegenden Aufsätze spannen einen Bogen von dem hochmittelalterlichen Vorgängerbau bis zur Baupflege der jüngsten Vergangenheit: Aufbau, Transformation und Erhaltung eines der bedeutendsten norddeutschen Sakralbauwerken werden anschaulich vorgestellt.
Im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) kam es zu schlimmen Gräueltaten an der Doberaner Bevölkerung und zu ernsthaften Schäden am Gebäudebestand des Münsters und weiterer Klostergebäude. 1637 überfielen kaiserliche Reiter das Amt und hatten „alles zunichte gemacht“. Noch schlimmer waren die Plünderungen durch die schwedische Soldateska im Jahr 1638. Der Mangel an Finanzen und Personal ermöglichte nur begrenzt die Ausführung von Instandsetzungsarbeiten und führte in den Jahrzehnten nach dem Krieg zum fortschreitenden Verfall mehrerer Nebengebäude. Es grenzt fast an ein Wunder, dass die Doberaner Kirche samt Inventar, jahrelang ohne feste Bedachung, über diese Zeit gerettet werden konnte. Diese Publikation führt erstmals in chronologischer Folge nicht veröffentlichtes, weniger bekanntes und bereits veröffentlichtes Datenmaterial für diesen Zeitraum zusammen, darunter verschiedene Zeitzeugenberichte und Informationen aus Handschriften und Akten. Es wird nicht ausschließlich auf die Wirren des Krieges in Doberan eingegangen, sondern auch auf die sonstigen Ereignisse und Entwicklungen dieser Zeit.