Jurij Alʹbert Livres


Yuri Albert, Elitär-demokratische Kunst
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Kann man ein absolut unverständliches Kunstwerk schaffen? Yuri Albert, ein bedeutender Vertreter des Moskauer Konzeptualismus, entwickelte in den 1970er- und 80er-Jahren einen kritischen, (selbst-)ironischen Standpunkt, geprägt von seiner Erfahrung im spätsowjetischen Milieu. Ausgeschlossen aus dem staatlichen Kulturbetrieb, organisierte er die Präsentation und Reflexion seiner Werke selbst. Im Mittelpunkt der Ausstellung und des Buches steht die Serie »Elitär-demokratische Kunst« (1987–2017), die die Sprache der Kunst mit den Sprachen von Blinden, Gehörlosen, Seeleuten und der Stenografie vergleicht. Diese Gegenüberstellung analysiert die semiotischen Systeme und deren Verständlichkeit sowie Zugänglichkeit. Die Leser und Betrachter werden in die Untersuchung der Beziehung zwischen Kunstwerk und Interpretation, Bild und Text, Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, Original und Kopie einbezogen. Alberts Arbeiten zielen darauf ab, einen Dialog über den Status von Kunst zu fördern und laden dazu ein, über die Frage nachzudenken, ob Kunst elitär oder demokratisch ist. Die Ausstellung fand im Kunstmuseum Liechtenstein vom 21. September 2018 bis 20. Januar 2019 statt.