Alexander von Humboldt besuchte die Vereinigten Staaten am Ende seiner berühmten Amerikareise und wurde im Weißen Haus von Präsident Jefferson empfangen. Sie diskutierten über den Zustand und die Zukunft der spanischen Kolonien. Mit Außenminister Madison sprach er über einen Kanal zwischen Atlantik und Pazifik, während er mit Finanzminister Gallatin Materialien austauschte. Nach seiner Rückkehr in die Alte Welt knüpfte Humboldt Kontakte zur politischen, wissenschaftlichen und künstlerischen Elite der USA, darunter der 13. Präsident M. Fillmore, der Bankier W. W. Corcoran und der Völkerrechtler H. Wheaton. Auch Schriftsteller, Historiker, Ozeanographen und Naturforscher hielten ihn über die neuesten Entwicklungen in ihrem Land auf dem Laufenden und schätzten seine Unterstützung. Humboldt nannte sich gerne „half an American“, trotz seiner offenen Abneigung gegen die Sklaverei. Die mehr als 300 Briefe und Dokumente in diesem Band belegen die vielfältigen Beziehungen Humboldts zur jungen Republik und zeigen ihn als engagierten Weltbürger und Demokraten, trotz seiner Nähe zum preußischen Hof.
Alexander von Humboldt Livres
Alexander von Humboldt fut un naturaliste et explorateur allemand dont les travaux quantitatifs en géographie botanique jetèrent les bases du domaine de la biogéographie. Ses voyages approfondis en Amérique latine et ses descriptions subséquentes offrirent une perspective scientifique moderne sur la région, et il fut parmi les premiers à proposer l'ancienne connexion des terres bordant l'Atlantique. À travers son œuvre monumentale en plusieurs volumes, il chercha à unifier les diverses branches du savoir scientifique, laissant un héritage profond dans notre compréhension du monde naturel et de son interconnexion.







KurzbeschreibungKeine ausführliche Beschreibung für „Alexander von Humboldt, Reise auf dem Rio Magdalena, durch die Anden und Mexiko“ verfügbar.
Briefe aus Russland 1829
- 329pages
- 12 heures de lecture
Humboldt erweiterte während seiner russisch-sibirischen Reise 1829 seine bereits bestehenden Kontakte aus der Studienzeit in Freiberg. Der vorliegende Band bietet eine kommentierte Edition von 76 Briefen, die Humboldt während der Reise verfasste und die an ihn gerichtet wurden. Ergänzend sind 21 Briefe aus den Jahren 1812 und 1827-1829 enthalten, die für das Verständnis der Zusammenhänge wichtig sind. Diese Korrespondenz gewährt Einblicke in das Reisegeschehen, die Kontakte und empirischen Forschungen, und verdeutlicht Humboldts weitreichende Forschungsstrategien, die sein Denken und Schreiben prägten. Die Briefe belegen die Zusammenarbeit mit russischen Wissenschaftlern und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, insbesondere mit dem Finanzminister Graf Georg von Cancrin, und zeigen Humboldts Einfluss auf die Beziehungen zwischen russischer und westeuropäischer Wissenschaft. Sein Interesse galt nicht nur Russland, Sibirien und Zentralasien, sondern auch den globalen geowissenschaftlichen Zusammenhängen im Vergleich zwischen den bereisten Gebieten der Neuen und Alten Welt. Die Reisebriefe bieten neue Perspektiven auf diese wissenschaftshistorischen Zusammenhänge. Den französischen Briefen sind deutsche Übersetzungen beigefügt, und eine sorgfältige Kommentierung dokumentiert textliche Besonderheiten. Eine Chronologie der Reise sowie Orts-, Personen- und Sachregister erleichtern die Orientierung im Band.
Ueber die Urvölker von Amerika und die Denkmähler welche von ihnen übrig geblieben sind
Anthropologische und ethnographische Schriften
Auf seiner Forschungsreise durch die spanischen Kolonien in Amerika (1799–1804) begegnete Alexander von Humboldt verschiedenen Völkern und Kulturen, darunter missionierte Indianer im venezolanischen Regenwald, afrikanische Sklaven auf Kubas Zuckerplantagen und eine kreolische Oberschicht in Mexiko. Als Ethnologe beschrieb er diese Lebenswelten und verband seine Forschung mit philosophischer Anthropologie. Ein zentrales Thema seines Werkes ist die Frage nach der 'Einheit des Menschengeschlechts' in seiner Vielfalt. Er verglich aztekische Tempel mit Monumenten der Ägypter, Griechen und Römer, sammelte Mythen der Eingeborenen und bewahrte deren Bilderhandschriften vor der Vernichtung. Zudem studierte er Sprachen als Zeugnisse einer verlorenen Geschichte. Neben seinen bekannten Reisewerken sind auch zahlreiche Aufsätze von Bedeutung. Der vorliegende Band versammelt 14 verstreut erschienene Beiträge zur Anthropologie und Ethnographie aus sechs Jahrzehnten: Berichte über 'Völker, die Erde essen', den Gebrauch von Pfeilgifts Curare, die Jagd auf den Fettvogel Guácharo, sowie eine vergleichende Untersuchung von Zahlzeichen. Auch eine Einführung in das Werk seines Bruders Wilhelm über die 'Kawi-Sprache' und Vorworte zu Reiseberichten anderer Autoren sind enthalten. Die bislang kaum bekannten Essays werden ungekürzt in ihrem Originaltext wiedergegeben.
Von Mexiko-Stadt nach Veracruz
- 184pages
- 7 heures de lecture
Mit der Entdeckung von Alexander von Humboldts „Journal du Mexique à Veracruz“ in der Biblioteka Jagiellonska, Kraków, wird eine Lücke in der Edition seiner Tagebücher zur amerikanischen Forschungsreise (1799-1804) geschlossen. Diese Publikation bietet erstmals eine ungekürzte Edition eines Tagebuchteils, einschließlich aller Querverweise, Messreihen, Berechnungen sowie späteren Ergänzungen. Dadurch wird der charakteristische Tagebuchstil Humboldts an einem Prototyp sichtbar. In seinen Randbemerkungen offenbart sich auch sein Wissenserwerb: Humboldt nutzte Berichte anderer Forschungsreisender und Manuskripte aus Archiven in Neuspanien (Mexiko). Während seines Aufenthalts (22. März 1803-7. März 1804) knüpfte er Kontakte zu Wissenschaftlern und Ingenieuren, was sein Tagebuch zu einem Spiegel des politischen und ökonomischen Aufschwungs in dieser spanischen Kolonie macht. Zudem dokumentieren Humboldts Randbemerkungen seine weiterführenden Studien nach der Rückkehr nach Europa, wodurch die Tagebücher Zeitzeugen eines paradigmatischen Wandels in den Naturwissenschaften während seiner 50-jährigen Schaffenszeit werden. Die Herausgeberin untersucht in der Einleitung diese Wege des Wissenstransfers und editiert Humboldts Messreihen und Berechnungen zu geographischen Ortsbestimmungen, die einen zentralen Aspekt seiner Amerikareise darstellen. Die Messmethodik wird erläutert und im Anhang durch unpubliziertes Tagebuchmaterial aus Humbold