Zur Globalisierung der Mädchenzeichnung - die Kreativserie Topmodel
Eine aktuelle Untersuchung in deutschen und französischen Fanforen
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Die Verlagerung ästhetisch-produktiver Tätigkeiten von Heranwachsenden in virtuelle Räume im Web 2.0 zeigt, dass ästhetische Sozialisations- und Kommunikationsprozesse zunehmend der Kontrolle von Eltern und Erziehenden entzogen sind. Diese Foren bilden Parallelwelten. Im Fokus der Untersuchung stehen die ästhetisch-produktiven Aktivitäten von Mädchen ab acht Jahren, die sich mit der erfolgreichen Kreativserie „Topmodel“ beschäftigen, die 2008 von der Depesche Vertrieb GmbH & Co. KG ins Leben gerufen wurde. Die Zeichnungen der Mädchen folgen einem einheitlichen Schema und sind trotz individueller Einflüsse immer als „Topmodel“-Zeichnungen erkennbar. Die umfangreiche Produktpalette der Serie beeinflusst verschiedene Lebensbereiche der Mädchen und hat direkten Einfluss auf ihr alltägliches Leben. Eva Capell analysiert das Fanart-Forum, die ausgewählten Werke im Dialog zu den Produkten, die Kommunikationsstrukturen im „Topmodel“-Forum sowie eine empirische Untersuchung zur Frage, wie diese Faktoren in die ästhetische Sozialisation hineinwirken. Mit dieser Forschung wird ein Beitrag zu einem bisher wenig beachteten Bereich der Genderforschung geleistet.
