Die Corona-MaÃnahmen der Jahre 2020-2022 wurden mit Verweis auf "die Wissenschaft" legitimiert. "Wissenschaft" stand im Rampenlicht und wurde als Rettung gepriesen. Der Preis fÃŒr diesen Ruhm war allerdings hoch - wenn Wissenschaft der Politik eindeutige Ansagen machen sollte, dann musste die wissenschaftliche NormalitÀt, der Meinungsstreit mithilfe rationaler Argumente, ausgehebelt werden. Dieser Band zeichnet fÃŒr verschiedene Disziplinen - von den Naturwissenschaften ÃŒber die Medizin bis zu den Geisteswissenschaften - nach, wie dies gelingen konnte und wie Medien diesen Prozess unterstÃŒtzten, indem sie ebenfalls den kritischen Blick vergaÃen. Die ÃŒbergreifende These ist dabei, dass die Instrumentalisierung der Wissenschaft nicht aus heiterem Himmel kam, sondern durch lÀngerfristige Entwicklungen ermöglicht wurde. Weil die BeitrÀger selbst aus Wissenschaft und Medien kommen, wissen sie, wovon sie sprechen. Jetzt reinlesen: Inhaltsverzeichnis(pdf)
Boris Kotchoubey Livres



Der Untergang einer Institution
Wissenschaft zwischen Früh- und Postmoderne
Eine kritische Analyse der aktuellen Diskussion über Legalisierung der aktiven Sterbehilfe zeigt, dass diese Diskussion vorwiegend auf irrationalen, meistens vorgeschobenen Argumenten beruht, welche die wahre Problematik der Sterbenden und ihrer Umgebung lediglich vernebelt. „Der Autor analysiert die gängigen Argumente für die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe aus rationaler und nicht weltanschaulicher oder religiöser Sicht und zeigt, dass keines von ihnen einer kritischen Prüfung standhält, denn sie widersprechen entweder den Fakten oder der Logik, oftmals beiden. Wer das Buch gelesen hat, dem wird verständlich, dass die Unfähigkeit der Gesellschaft, die zunehmende Last der Schwerkranken zu bewältigen, der zentrale Grund aller Legalisierungsversuche ist. Häufig wünschen nicht die Schwerkranken selbst, sondern wir ihren beschleunigten Tod. Sterbehilfe geht daher uns alle an, und wir tun gut daran, unsere eigenen Vorstellungen aus gesunder Perspektive nicht auf Menschen zu übertragen, die an schweren Krankheiten leiden. Ein Aufruf zur mitfühlenden Begleitung todkranker Menschen auf ihrem schweren Weg, so dass dessen Beschleunigung durch Sterbehilfe überflüssig werden kann.“ --- Prof. Dr. Andrea Kübler / Institut für Psychologie, Universität Würzburg