Anne Collier (*1970 Los Angeles) lebt und arbeitet in New York. In ihrer künstlerischen Arbeit beschäftigt sie sich mit gefundenen Fotografien, bearbeitet diese und reflektiert so die Geschichte des Mediums. Besonders interessiert sie sich für Fotografien mit emotionaler Bildsprache: Augen, Wolken, Wellen sowie für romantisierten Sexismus. Durch das Abfotografieren von Postern, Plattencovern, Fotozeitschriften, Buchseiten und Filmstills hinterfragt sie die Bedeutung von Bildern, die unseren Alltag prägen und Sehnsüchte illustrieren. Collier thematisiert das Fotografieren selbst, schafft Distanz zum Motiv, filtert Emotionen und regt zur Reflexion an. Ihre analytische Perspektive vermeidet Sentimentalität und fordert den Betrachter, unabhängig vom Geschlecht, zur Stellungnahme heraus. Anne Colliers Werke wurden in zahlreichen internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, darunter im San Francisco Museum of Modern Art, Centre Pompidou, Paris, Fondazione Prada, Mailand (alle 2016), Museum of Contemporary Art, Chicago (2014) und Frac Normandie (2018). Diese Publikation bietet einen Überblick über ihre Arbeiten der letzten 11 Jahre. Die Präsentationen im Sprengel Museum Hannover und im Fotomuseum Winterthur sind ihre ersten musealen Einzelausstellungen in Deutschland und der Schweiz.
Anne Collier Livres

