Die vorliegende Arbeit behandelt die Reform der Novel-Food Verordnung (NFV), die das Inverkehrbringen neuartiger Lebensmittel regelt. Die neue NFV, seit dem 1. Januar 2018 in Kraft, ersetzt die vorherige Verordnung. Ein neuartiges Lebensmittel ist eines, das vor dem 15. Mai 1997 nicht in nennenswertem Umfang in der EU konsumiert wurde und einer der zehn Fallgruppen der NFV angehört. Solche Lebensmittel müssen vor dem Inverkehrbringen einer umfassenden Zulassungskontrolle unterzogen werden, was bereits in der Vorgängerverordnung vorgesehen war. Allerdings wurden Anwendungsbereich und Verfahren geändert, um die Zulassung neuartiger Lebensmittel zu beschleunigen und zu vereinfachen. Diese Dissertation zielt darauf ab, die Reform der NFV im Kontext des Lebensmittelrechts einzuordnen und die neu geschaffenen sowie umstrukturierten Normen im Vergleich zur Vorgängerverordnung zu bewerten. Fragen zur Verhältnismäßigkeit des neuen Verfahrens, zu Verbesserungen für Antragsteller traditioneller Lebensmittel aus Drittländern und zur Notwendigkeit einer präventiven Zulassungskontrolle werden behandelt. Zudem wird untersucht, welche praktischen Folgen die Europäisierung und Zentralisierung des Zulassungsverfahrens für den gerichtlichen Rechtsschutz haben. Die Arbeit bietet somit eine umfassende Analyse der neuen NFV.
Friederike Juncker Ordre des livres

- 2018