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Lara Stein

    Untersuchungen ausgewählter Virulenzfaktoren anhand deutscher Haemophilus parasuis-Isolate in Assoziation zu Pathogenität und Klinik beim Schwein
    • Die Rolle von H. parasuis in der Krankheitsentwicklung in Schweinebeständen ist seit Jahren ein diskutiertes Thema. Der Erreger kann sowohl als Kommensale als auch als fakultativer Krankheitserreger auftreten, wobei zwischen fibrinöser Pneumonie und der systemischen Glässer’schen Krankheit unterschieden wird. Die verschiedenen Stämme des Erregers zeigen unterschiedliche Virulenzgrade, was Diagnostik, Therapie und Impfstoffwirksamkeit erschwert. Zudem weist H. parasuis außerhalb des Wirtes eine geringe Tenazität auf, was die Nachweisführung durch bakterielle Kultur und Folgeverfahren wie Resistenztests und Serotypisierung kompliziert. Ziel der Untersuchung war es, molekulare Ursachen für die Virulenz von H. parasuis zu identifizieren. Hierfür wurden 138 Isolate aus deutschen Betrieben auf 10 potenzielle Virulenzfaktoren untersucht. Eine neue Einteilung in vier Krankheitskategorien ermöglichte die Einschätzung der Virulenz der Isolate. Es wurden signifikante Zusammenhänge zwischen Virulenzfaktoren, pathologisch-anatomischen Befunden, Krankheitskategorie und Alter festgestellt. Eine PCR, die fünf eng assoziierte Virulenzfaktoren detektiert, könnte klären, ob der Erreger zur Krankheitsentwicklung beiträgt oder nur als Kommensale fungiert. Die Ergebnisse fördern ein besseres Verständnis der klinischen Relevanz des Erregers und dessen Behandlungsmöglichkeiten.

      Untersuchungen ausgewählter Virulenzfaktoren anhand deutscher Haemophilus parasuis-Isolate in Assoziation zu Pathogenität und Klinik beim Schwein