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Martin Maria Reinkowski

    100 Jahre Jugoslawien
    Jugoslawien. Geschichte und Legende
    • Nicht zufällig sind es die reichen Regionen, die es in die Unabhängigkeit zieht. Slowenien und Kroatien schufen 1991 ihre neuen Nationalstaaten ohne Rücksicht auf die Folgen - der Zerfall Jugoslawiens und ein grausamer Bürgerkrieg. Die Schuldigen waren schnell ausgemacht: nicht die Slowenen und Kroaten, die ihr Geld in Sicherheit brachten, sondern die Serben, welche das Land zusammenhalten wollten, aber angeblich für ein Großserbien kämpften. Eine Legende, welche schwere Kriegsverbrechen der Serben dann scheinbar bestätigten. Drei Jahrzehnte später lohnt es sich, auf die Nationalismen aller Ethnien zu schauen, die Jugoslawien tatsächlich sprengten.

      Jugoslawien. Geschichte und Legende
    • Nicht zufällig sind es die reichen Regionen, die es in die Unabhängigkeit zieht. Was heute Katalonien versucht, das verwirklichten 1991 Slowenien und Kroatien ohne Rücksicht auf die Folgen. Stößt Madrid heute auf Verständnis, so scherte sich damals keiner in Europa um die jugoslawische Verfassung, über die sich die zwei Teilrepubliken hinwegsetzten. Die Mauer war gefallen, also mussten die Europäer diesen Nachbarn im Ostblock doch die Hand reichen – ein großes Missverständnis. Jugoslawien war nicht hinterm Eisernen Vorhang, sondern blockfrei, Mitgründer der Blockfreien in der UN. Seine Bürger genossen fast alle Freiheiten. Die Legende vom brutalen Belgrader Regime stempelte jedoch jeden zum Kommunisten, der für den Erhalt des Staates kämpfte. Und die serbischen Kriegsverbrechen bestätigten scheinbar, wer hier der Aggressor war. Heute, 100 Jahre nach der Gründung, tun manche Postjugoslawen so, als habe es Jugoslawien nie gegeben. Dabei ist es in mancherlei Hinsicht erstaunlich lebendig.

      100 Jahre Jugoslawien