Das Buch erzählt die Geschichte von Kangaroo Island aus der Perspektive der Touristen und der Pioniere, insbesondere einer deutschstämmigen Familie von 1838 bis zu den verheerenden Bränden, die ihre Besitztümer und die Tierwelt zerstörten. Es zieht Parallelen zur Tragödie in der Lübecker Bucht 1945 und zeigt den unermüdlichen Wiederaufbau der Inselbewohner.
Christa Unnasch Livres



Hier nun ist meine Lebensgeschichte beginnend in 1950 mit meinem Alter von 17 Jahren bis zum heutigen Tag. Es war oft ein schwerer Lehrgang. Aber wenn alles verloren schien, folgte ich meinem Instinkt und wurde am Ende belohnt. ‚Der Mensch denkt und Gott lenkt’. Ich glaube nicht an Zufall und finde, dass dieser Weg des Schicksals für mich vorgeschrieben wurde. In meinem ersten Teil ‚Danzig-Gdansk 1989’ beschrieb ich unsere Familienerlebnisse von WW I und WW II. Dieser Teil schildert die Erfahrungen während und nach meiner Ausbildung und meine Auswanderung nach Australien mit den unendlich vielen bebilderten Abenteuern, Erlebnissen und Begebenheiten. In 1945 war ich als 11jährige mit meiner Mutter und kleinem Bruder über die Ostsee nach Schleswig-Holstein geflüchtet. Wir endeten in dem kleinen Dorf St. Annen bei Heide in Holstein. Dort folgten viele schwere gedemütigte Jahre und der Bescheid, dass mein Vater nie wieder zu uns zurückkehren würde. Nach meiner Schulausbildung bewarb ich mich schriftlich beim Roten Kreuz in Lübeck, wurde akzeptiert und befand mich eines Tages als knapp 17-jährige auf dem Weg nach Lübeck. Doch nach meinem Examen und erster Berufstätigkeit zog es mich nach Australien.
Christa Unnasch, geboren im Mai 1933 in Danzig, floh im Januar 1945 mit ihrer Mutter und ihrem zweijährigen Bruder auf dem Walfang-Mutterschiff Walter Rau über die Ostsee nach Eckernförde. Sie landeten im kleinen Dorf St. Annen. 1951 begann sie in Lübeck eine Ausbildung zur Krankenschwester und wechselte nach ihrem Examen durch verschiedene Krankenhäuser, bis sie 1958 in Hamburg ankam. 1960 entschied sie sich, ohne Englischkenntnisse nach Australien auszuwandern, da ihr in Hamburg zwar eine feste Anstellung, aber keine geistige Erfüllung geboten wurde. Ihre Heimat Danzig war ihr verschlossen, ihr Vater kehrte nicht aus dem Krieg zurück, und ihre Familie war zerstreut. Kanada und Australien suchten junge Einwanderer, und sie wählte Australien, was sie nie bereute. Auf dem Schiff traf sie einen jungen Auswanderer aus Pommern, den sie sechs Monate später heiratete. In Australien bauten sie ein glückliches Familienleben auf. 1989 zog es sie zurück nach Danzig, das nun für Besucher geöffnet war, nachdem einige Verwandte sie zu einem Deutschlandbesuch überredet hatten. Diese Erinnerungen, erstmals in Deutsch niedergeschrieben, sind geprägt von ihren über 50 Jahren in der englischen Sprache. Der Text ist zurückhaltend redigiert und spiegelt ihre tiefen Empfindungen nach 45 Jahren Abwesenheit wider, ohne einer strengen chronologischen Handlung zu folgen. Die Erinnerungen beleuchten einen dunklen Zeitraum der deutschen Geschichte, den