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Bernhard Thonhofer

    Graz 1914
    Paläobotanik in Graz
    • Paläobotanik in Graz

      Nationalismus und Querelen des „Sudetendeutschen“ Bruno Kubart (1882–1959)

      Der Paläobotaniker Bruno Kubart war einer der entschiedensten Nationalsozialisten an der Universität Graz. Im Mai 1945 wurde er von der US-Armee verhaftet. Nach seiner Internierung in „Glasenbach“ bemühte sich Kubart unermüdlich und letztlich erfolglos an die Universität Graz zurückzukehren. Der Paläobotaniker Bruno Kubart war wie viele seiner Kollegen und Kolleginnen an der Universität Graz bereits vor dem „Anschluss“ Österreichs an Deutschland nationalsozialistisch gesinnt. Seine Karriere verlief trotz eines vielversprechenden Starts eher glanzlos: Keinem seiner Berufungsanträgen war Erfolg beschieden, sein Labor sollte stets unterfinanziert bleiben. Fortlaufend stritt er sich mit seinen Kollegen und der Universitätsleitung. Einen Höhepunkt dieser Enttäuschungen bildete seine Versetzung in den vorzeitigen Ruhestand 1936. Nach dem „Anschluss“ wurde er wieder in Dienst gestellt, die erhoffte Professur und wissenschaftliche Anerkennung blieben ihm jedoch weiterhin verwehrt. Auf Grazer Terrain blieb Kubart ein wissenschaftlicher „Einzelkämpfer“ unter vielen politisch Gleichgesinnten. Das Buch liefert ungewohnte Einsichten in die Arbeitswelt eines Paläobotanikers, der forsch und letzten Endes erfolglos um die Würdigung seiner Leistungen kämpfte.

      Paläobotanik in Graz
    • Graz 1914

      Der Volkskrieg auf der Straße

      • 508pages
      • 18 heures de lecture

      Bernhard Thonhofer untersucht das Grazer Straßenleben zu Kriegsbeginn 1914 und wie sich in weiterer Folge der Burgfrieden gestaltete. Dadurch wird der Transformationsprozess von einer fragmentiert militarisierten Gesellschaft im Frieden hin zu einer Gesellschaft im Krieg in seiner Ungleichzeitigkeit und Unstimmigkeit, aber auch in seinen Konturen nachgezeichnet. Diese „Einheit“ auf der Straße war aber bereits von Anfang an voller Brüche und Widersprüche. Die Grazer Bevölkerung transformierte sich nämlich nicht zu einer monolithischen „Kriegsgemeinschaft“, die frei von politischen, nationalen, konfessionellen oder geschlechterrollenbezogenen Konflikten wäre. Vielmehr beschädigte der vierjährige „Volkskrieg“ das Zusammenleben in Graz.

      Graz 1914