Praxisbuch Handarbeit
Vom Führen bis zur Piaffe
Die Arbeit des Pferdes an der Hand ist ein unverzichtbarer Bestandteil der klassischen Reiterei und bildet seit Jahrhunderten einen wichtigen Eckpfeiler im schonenden Pferdetraining. Hierbei lernt das Pferd am Boden nicht nur Basisübungen, sondern kann auch frühzeitig an schwierige Lektionen herangeführt werden, ohne dass der Reiter aufsteigen muss. Arlette Magiera vermittelt das nötige Wissen, um korrekte Bewegungsabläufe zu erkennen und zu trainieren, damit spätere Fehler bei schwierigen Lektionen minimiert werden. Diese bewährte, alte Ausbildungsmethode bereitet das Pferd auf seine Aufgaben unter dem Sattel vor. Viele klassische Reitmeister empfahlen, ein Pferd erst zu besteigen, wenn alle Lektionen an der Hand sicher beherrscht werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Ohne Reitergewicht findet ein Pferd schneller seine Balance und lernt Lektionen müheloser. Reiterfehler werden ausgeschlossen, und der Ausbilder hat eine ausgezeichnete Kontrolle über die Ausführung der Lektionen. Besonders für weniger routinierte Reiter ist dies vorteilhaft, da die Arbeit an der Hand nicht nur das Auge schult, sondern auch das Gefühl für Widerstände im Pferdekörper. Zudem erleichtert sie die Arbeit unterm Sattel, vorausgesetzt, die Signale sind übertragbar. Darüber hinaus unterstützt die Handarbeit die Rehabilitation verletzter Pferde und hält ältere Tiere fit, die eine angepasste Gymnastik bevorzugen.
