Peter Weidlich Livres






Peter Wiegand wird zu zwei Jahren und acht Monaten Gefängnis verurteilt, obwohl er unschuldig ist. Er erkennt die Ohnmacht gegen das Urteil und wird zum Gefangenen im offenen Vollzug. Eingeschränkt durch die Anweisungen der Beamten und die Angst vor Gewalt, erlebt er eine unerwartete Wendung.
Sie hatte uns innerhalb weniger Minuten erobert. Wir waren ihrem Charme erlegen, ahnten sofort, dass dieses kleine Wesen unser zukünftiges Leben mitbestimmen würde, allerdings, in welchem Maße, konnten wir nicht wissen, und, wir wehren uns nicht dagegen! Ein ausgedienter Wäschekorb, mit einigen flauschigen Decken aufgepeppt, stand neben unserem Bett auf Frauchens Seite, in Streichel-Weite. „Ne, ne, ne“, gähnte sie, „das könnt ihr nicht mit mir machen!“ Sie reckte sich und streckte sich und hangelte sich nach oben Richtung Korb-Rand. Plumps fiel sie zurück in den Korb. Auch der vierte Versuch misslang, beim fünften Versuch sprang sie lustbellend in unser Bett. „Da bin ich, bei euch, das Körbchen könnt ihr vergessen!“ Sie hatte gewonnen, ihr kleines „Rudel“ gefunden, schlief selig zwischen uns, pupste nicht, gähnte nur ab und zu, wenn wir uns umdrehten...
Anna und Freya, dem Naturschutz und der Jagd zugetan, entdecken in frühester Jugend das Naturhorn. Unter der Leitung des kompetenten Musikers Walter Müller entwickeln sie ihre Spieltechnik, vertiefen ihre Leidenschaft zur Hornmusik in verschiedenen Bläsergruppen und krönen ihr Talent als HornZauber-Duo. „Das Inventions-Horn“, so beteuern sie, „sauber und mit Inbrunst gespielt, trifft mit seinem Klang tiefe Empfindungen in uns Menschen, schenkt Streicheleinheiten für die Seele und sorgt für wohltuende Entspannung. Paul begleitet das Duo über ein Jahr lang, erinnert an reale Erlebnisse, die das Leben dieser willensstarken Frauen als Amateur-Hornspielerinnen geprägt haben und lässt den Leser teilnehmen an Selbstzweifeln, Anfeindungen und Hoffnungen, dargelegt in dichterischer Freiheit. „Und auf einmal erklingt von der Empore sanfte Orgelmusik, gepaart mit Hörnerklängen, die einen warmen Schauer durch den gesamten Körper jagen … Sie machen dem Namen ihres Duos alle Ehre und liefern echten HornZauber.“ (Falk Kern, Redakteur beim Paul Parey Zeitschriftenverlag; Aus seinem Artikel „HornZauber“ in der Jagdzeitschrift WILD UND HUND, 23. Ausgabe 2022.)
Ein Serientäter treibt sein Unwesen in der Lüneburger Heide. Kati wird betäubt und soll mit anderen gekidnappten Mädchen verkauft werden. Alex, ihr Freund, kommt der tödlichen Begierde religionsverblendeter Verbrecher auf die Spur. Sie sehen dem Tod ins Auge, kämpfen verzweifelt, das Schicksal aber ist erbarmungslos. Es sind Ereignisse an diesem einen Wochenende im Sommer 2014, die wichtige Empfindungswelten der Jugendlichen erschüttern und ungeahnte Reaktionen fordern.
Bekannt durch die ›Knilch-Bücher‹ seines Adoptiv-Vaters in den sechziger, siebziger Jahren schreibt der Knilch selbst über sein Leben als Adoptiv-Kind, geprägt von Erziehung, Kirche, Gesellschaft. Mit seinen jetzt siebzig Jahren erzählt er über persönliche Prägungen und ihre Auswirkungen auf seine beruflichen Aktivitäten: Einfach aus dem ›Bauch heraus‹, ungeschminkt, authentisch, wissend, mit seinen Methoden anstößig und damit angreifbar zu sein. »Immer Ja-Sagen! Weder Hausarrest, Fernsehverbot oder unsinnige Strafen, stattdessen kreative Interaktionen!« Seine unkonventionelle Pädagogik als Sozialpädagoge im Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen machen neugierig, nachdenklich und ermutigen diejenigen, die sich als Pflege- oder Adoptiv-Eltern auf ein Leben mit fremden Kindern einlassen.