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Philipp Kufferath

    Peter von Oertzen, 1924-2008
    Geschichte der Arbeiterwohlfahrt (AWO)
    • Im Dezember 2019 blickt die Arbeiterwohlfahrt auf 100 Jahre Geschichte zurück. Als Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege zählt die AWO heute mit rund 330.000 Mitgliedern, über 200.000 Angestellten, 65.000 ehrenamtlichen Helfern und 13.000 Einrichtungen zu den wichtigsten Akteuren der Sozialpolitik. Sie engagiert sich im Jugend-, Senioren-, Gesundheits- und Pflegebereich sowie für Chancengerechtigkeit und gesellschaftliche Teilhabe. In der mit kritischer Sympathie geschriebenen „Geschichte der Arbeiterwohlfahrt“ werden Gründung, Entwicklung und zentrale Wegmarken des Verbandes erstmals umfassend dargestellt. Die Autoren zeigen, dass sich in der Geschichte der AWO die vielfältigen politischen und gesellschaftlichen Veränderungen Deutschlands spiegeln und dass der Verband selbst Einfluss auf die Ausgestaltung der Wohlfahrts- und Sozialpolitik genommen hat. Dabei werden nicht nur Strukturen und Aktivitäten, sondern auch die Menschen und Orte der AWO-Geschichte in den Blick genommen.

      Geschichte der Arbeiterwohlfahrt (AWO)
    • Peter von Oertzen, 1924-2008

      Eine politische und intellektuelle Biografie

      Peter von Oertzen: linker Reformist, Marxist und demokratischer Sozialist. Aufgewachsen in Berlin zwischen preußischen Traditionen und konservativer Revolution, geprägt von Nationalsozialismus und Krieg, wandelte sich Peter von Oertzen nach 1945 zu einem linken Sozialisten und Marxisten. Parallel zu seiner Etablierung als Politikwissenschaftler in Niedersachsen lag sein politischer Fokus auf informellen Netzwerken, Zeitschriftenprojekten und gewerkschaftlicher Bildungsarbeit. Um 1968 rückte er in der SPD auf verantwortungsvolle Positionen vor. Der Landtagsabgeordnete, Bezirksvorsitzende und niedersächsische Kultusminister behauptete sich im Spannungsfeld von konservativer Opposition, außerparlamentarischer Kritik und Regierungsverantwortung. 20 Jahre vertrat er den linken Flügel im Parteivorstand. Als Vordenker sorgte er sich um den Zusammenhalt der Partei und begriff die Grünen früh als Dialogpartner. Die Studie analysiert auf breiter Quellengrundlage von Oertzens spannungsreichen Lebensweg und verortet ihn innerhalb politischer Netzwerke und intellektueller Bezugswelten. Auf diese Weise ergeben sich ungewöhnliche Einblicke in die Geschichte der Linken im 20. Jahrhundert. Ausgezeichnet mit dem Preis für niedersächsische Landesgeschichte 2018.

      Peter von Oertzen, 1924-2008