La vie d'Aya Cissoko bascule à tout jamais en 1986 : elle perd sa petite sœur et son père dans un incident criminel. Puis c'est au tour de son petit frère de perdre la vie l'année d'après. Alors que sa mère subit greffes et complications postopératoires, la jeune Aya trouve refuge dans la boxe. Elle y prend goût et excelle dans cette discipline. Les victoires et les sacres s'enchaînent jusqu'à l'ultime blessure. Pour cette fille d'émigrés maliens, la boxe est une renaissance.
Aya Cissoko Livres



In ihrem neuen Buch schreibt Aya Cissoko an ihrer Familiengeschichte und den Lebensbedingungen, unter denen Schwarze Jugendliche in Frankreich aufwachsen, weiter. Es ist ein Brief an ihre Tochter, deren Existenz sie veranlasst, erneut ihre Stimme zu erheben, um über Diskriminierung, Rassismus, die Vorurteile und Urteile zu schreiben, denen Schwarze Menschen tagtäglich in Frankreich ausgesetzt sind. Nicht ausgelassen wird dabei die damit verbundene, tief sitzende Schande, die diskriminierte Menschen oft gegenüber ihren eigenen Familien und Verwandten empfinden. Aya Cissoko analysiert die sozialen Hierarchien, zeigt auf, wie sich Rassismus und Klassen-Verachtung mit einer absurd verworrenen und immer weiter existierenden Logik vermischen. Sie geht der Frage nach, ob sich die Umstände für die Ihren heute geändert haben, wenn sie sie mit denen ihrer Eltern, die als Analphabeten und Arbeitsemigranten in den 1970er Jahren aus Mali nach Paris kamen, und ihrer eigenen Kindheit Ende der 1980er Jahre in einem Pariser Ghetto vergleicht. Das Buch ist familiäre Spurensuche, die zu einer zweifachen Geschichte von Gewalt und Schmerz geführt hat: Cissokos Vorfahren waren Krieger aus dem Stamm der Bambara, die gegen die Kolonisierung gekämpft haben; der Vater ihres Kindes stammt aus einer Familie aschkenasischer Juden, die Auschwitz überlebt haben. Aya Cissoko hat ein außergewöhnliches und emotionales Buch geschrieben, das all denen heute eine Stimme verleiht, die von der Gesellschaft noch immer durch Diskriminierung und Ausgrenzung unsichtbar gemacht werden und oft zum Schweigen verdammt sind.
Die berührende Geschichte von Mutter und Tochter thematisiert den Konflikt zwischen Tradition und Modernität sowie zwischen Afrika und Europa. Im Mittelpunkt steht Massiré Dansira, die im Alter von 15 Jahren aus Mali nach Frankreich migriert ist. Nach dem Tod ihres Mannes kämpft sie als Alleinerziehende gegen die Widrigkeiten des Lebens und die patriarchalen Strukturen ihrer Heimat. Sie setzt alles daran, ihren Kindern Werte wie Würde, Charakterstärke, Respekt vor Traditionen und Kampfgeist zu vermitteln. Der Roman ist geprägt von Ironie, Humor und Lebensweisheit, da die Tochter und Ich-Erzählerin ständig mit ihrer Mutter im Konflikt steht. Aufgewachsen in Paris, findet sie sich zwischen den traditionellen Erwartungen ihrer Familie und den Anforderungen der französischen Gesellschaft wieder. Als Jugendliche empfindet sie die afrikanischen Maximen als unpassend und wird schließlich eine erfolgreiche Boxerin. Der Roman bietet Einblicke in das Schicksal afrikanischer Migrantinnen in Europa, die mit alltäglichen Vorurteilen und rassistischen Überheblichkeiten konfrontiert sind. Gleichzeitig setzen sich die jüngeren Generationen aktiv mit diesen Herausforderungen auseinander, wodurch die Auswirkungen von Stereotypen und Diskriminierung sichtbar werden. Es ist die Geschichte einer mutigen Frau und eine Hommage an eine Mutter, die in einer fremden Kultur ihren Weg finden muss.