How do students learn to act and think like historians? Historians from three continents report and reflect on the conditions, forms and results of teaching history in higher education. Wie finden Studierende in das geschichtswissenschaftliche Denken und Arbeiten hinein? HistorikerInnen von drei Kontinenten berichten über Voraussetzungen, Formen und Erträge ihrer Lehre.
Friederike Neumann Livres





Wissenschaftsdidaktik als kritische Kommunikationsanalyse
Ein Sammelband zur Weiterführung eines Gedankens von Ludwig Huber
- 216pages
- 8 heures de lecture
Der Zusammenhang zwischen Kommunikation, Lehre und Wissenschaft wird in dieser Sammlung von Beiträgen untersucht, die Ludwig Hubers Konzept der Wissenschaftsdidaktik weiterdenken. Die Autor*innen analysieren, wie spezifische Lehr- und Forschungstexte sowie fachliche Diskurse in verschiedenen Disziplinen zur Hochschuldidaktik beitragen. Ziel ist es, die wissenschaftliche Praxis kritisch zu hinterfragen und durch Selbstreflexion der Kommunikationsprozesse eine Weiterentwicklung der Wissenschaften zu ermöglichen. Die behandelten Disziplinen reichen von Biologie über Ethik bis hin zu Volkswirtschaftslehre.
Schriftgelehrte Hymnen
Gestalt, Theologie und Intention der Psalmen 145 und 146–150
- 524pages
- 19 heures de lecture
Die Studie untersucht Ps 145 sowie das kleine Hallel (Ps 146–150) und eröffnet einen neuen Blick auf den Schluss des Psalters. Sie bietet eine ausführliche Analyse der Einzelpsalmen und zeigt so erstmals umfassend den intertextuellen Charakter dieser Psalmen auf. Dabei erweisen sich diese Schlusspsalmen als hochreflektierte theologische Texte, die anhand zahlreicher Textbezüge die alttestamentliche Schrifttradition bedenken und in die Redeweise des Hymnus transformieren. In diesen Psalmen begegnen sich die Phänomene „Hymnus“ und „Schriftauslegung“. Ps 145 und 146–150 sind darum als schriftgelehrte Hymnen zu bezeichnen, in denen schriftgelehrte Theologie als Gotteslob formuliert wird. Darüber hinaus geht die Arbeit der Entstehung dieser Psalmengruppe nach und entwickelt die redaktionsgeschichtliche These eines sukzessiven Wachstums innerhalb des kleinen Hallels. Die untersuchten Psalmen erweisen sich je als Einzeltexte, die immer neu einen Abschluss des Psalters gebildet haben. Die Arbeit leistet somit auf mehrfache Weise einen wichtigen Beitrag für die moderne Psalmenforschung.
Öffentliche Sünder in der Kirche des späten Mittelalters
Verfahren, Sanktionen, Rituale
- 200pages
- 7 heures de lecture
Ehebruch, Totschlag, Wucher und viele andere Verstöße gegen kirchlich definierte Verhaltensnormen galten, wenn sie bekannt wurden, im späten Mittelalter als öffentliche Sünden. Um sie zu sanktionieren, stand der Kirche ein Verfahren zur Verfügung, das über das Bußsakrament hinausging und doch meist unterhalb der Schwelle kirchlicher Strafgerichtsbarkeit blieb. Es mündete in der Regel in die Absolution. Einem alten kanonischen Grundsatz folgend, sollte sie mit der Auflage gewährt werden, ein öffentliches Bußritual durchzuführen. Die Arbeit zeigt, wie dieses um die bischöflichen Reservatsfälle konstruierte Verfahren im Bistum Konstanz des 15. Jahrhunderts funktionierte und mit welcher Dynamik es sich entwickelte. Waren öffentliche Bußrituale in der Mitte des 15. Jahrhunderts noch gängig, wurden sie seit den 1460er Jahren immer häufiger abgelöst. Die kirchliche Reaktion auf öffentliche Sünde wurde weniger wahrnehmbar, und in der Folge übernahmen weltliche Obrigkeiten Elemente des sichtbaren kirchlichen Sanktionierungsrepertoires.
Schreiben wie die Profis Die Autorin erläutert gut verständlich, was alles zum Lesen und Schreiben im Geschichtsstudium gehört, wo die Fallstricke liegen und wie es gelingen kann. Praxiserprobte Übungen vertiefen das Gelernte. Für Studierende der Geschichtswissenschaft bietet sich die Chance, kritisch lesen und souverän schreiben zu lernen. Im geschichtswissenschaftlichen Kontext setzen sich diese grundlegenden Tätigkeiten aus einer Vielzahl von Einzelaktivitäten zusammen. Professionelle Historiker üben sie oft mit einer schlafwandlerischen Sicherheit aus. Vieles davon ist für Profis so selbstverständlich, dass sie es Studierenden gegenüber nicht transparent machen. Für ein erfolgreiches Studium müssen diese allerdings verstanden werden. Übungen, die in Lese- und Schreibwerkstätten im Geschichtsstudium vielfach erprobt wurden, machen sichtbar, wie Studierende wichtige Hürden beim Schreiben von Haus- oder Bachelorarbeiten nehmen und ihre Arbeitsprozesse steuern und reflektieren können. Verstehen, wie Schreiben im Geschichtsstudium funktioniert und es mithilfe von Übungen selbst lernen - die beste Voraussetzung für ein erfolgreiches Studium.