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Karoline Zessin

    Evaluation der pädiatrisch-psychosomatischen Komplextherapie
    • In den letzten Jahren ist die Zahl der Patienten mit psychosomatischen und chronischen Erkrankungen in deutschen Kinderkliniken und -arztpraxen gestiegen, während der Bereich der pädiatrischen Psychosomatik weiterhin unterrepräsentiert bleibt. Erste Therapiekonzepte wurden von der Arbeitsgruppe für pädiatrische Psychosomatik (AGPPS) der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) entwickelt. Ein solches Konzept wurde am Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin der Universitätsklinik Gießen eingeführt, basierend auf einem psychoanalytischen Familientherapieansatz. Diese Arbeit evaluiert die multiprofessionelle Komplextherapie, an der 45 Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 18 Jahren vor und nach einer vier- bis sechswöchigen Therapie teilnahmen. Die Evaluation erfolgte mithilfe etablierter Fragebogenbatterien wie dem „Allgemeinen Familienfragebogen“ und dem „Youth Self-Report“. Die Ergebnisse zeigten signifikant erhöhte Alexithymiewerte sowie hohe Werte körperlicher Beschwerden und konfliktbelasteter Familienstrukturen im Vergleich zur Normalbevölkerung. Nach der Therapie waren die Werte körperlicher Beschwerden signifikant rückläufig, was einen ersten Erfolg des Therapiekonzeptes belegt. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass verschiedene psychosomatische Störungen von diesem Therapieansatz profitieren können, was die Notwendigkeit der weiteren Etablierung der pädiatrischen Psychosomatik in Forschung

      Evaluation der pädiatrisch-psychosomatischen Komplextherapie