Die Digital Humanities bilden eine vergleichsweise junge Disziplin, die sich mit der Anwendung und kritischen Reflexion computergestützter Datenaufbereitung und -analyseverfahren in der geisteswissenschaftlichen Forschung beschäftigt. Die interdisziplinären Beiträge des Bandes lenken den Blick auf die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung in unterschiedlichen Fachdisziplinen in der deutsch- und französischsprachigen Forschungslandschaft sowie im Alltag. Die Beiträgerinnen und Beiträger - u. a. aus Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaft, Soziologie, Bibliothekswesen und Sprachlehr-/Sprachlernforschung - haben dabei das Ziel, eine Brücke zwischen Wissenschaft, Berufsleben, Kultur und Gesellschaftskritik zu schlagen.
Julia Montemayor Gracia Livres



This handbook provides a systematic overview firstly of the basic concepts and secondly of current research topics and trends in Applied Romance Linguistics from a theoretical, methodological and practical perspective. It takes account of both traditional and innovative research approaches. Following a general introduction to the field and its major topics, methods and objectives, the presentation is divided into four thematic sections (methods and methodology; language, society and knowledge; language acquisition and language education; specialised communication and transfer). The volume is geared towards students, teachers and researchers working in the fields of linguistics and communication studies, but also addresses the general public. It aims to provide useful information for anyone dealing with problems of language and communication in their private or professional lives, and illustrates career options for graduates of Romance linguistics.
Indigene Sprachen in Mexiko
Eine sprecherzentrierte Studie zur Vitalität des yukatekischen Maya
Im Zuge fortschreitender Globalisierung und daraus resultierender Dynamiken geraten indigene Sprachen immer stärker in Konkurrenz zu ‚dominanten‘ Kontaktsprachen. Mexiko ist in diesem Zusammenhang ein besonders markantes Beispiel: Genuin mehrsprachig, ist es gleichzeitig weltweit das Land mit den meisten Spanischsprechern. Die Situation ist von einer jahrhundertelangen Tradition der Unterdrückung und Ausgrenzung der indigenen Völker geprägt. Dies hat sich in einer Sprach- und Bildungspolitik niedergeschlagen, die erst sehr spät überhaupt die Existenz indigener Völker in der Verfassung anerkannt hat. In dieser Arbeit stehen die Vitalität des Maya sowie die Situation seiner Sprecher im Fokus, die sich heute zwischen zunehmender Selbstbestimmung und der Einforderung ihrer Rechte auf der einen und anhaltender Marginalisierung und Diskriminierung auf der anderen Seite positionieren. Die Studie ermöglicht durch eine Methodenkombination eine umfassende Gesamtschau auf objektive und subjektive Vitalitätsfaktoren, wobei unter Berücksichtigung diasystematischer Parameter subjektive metasprachliche Äußerungen von Maya- und Nicht-Mayasprechern in vier unterschiedlichen Untersuchungsorten auf der yukatekischen Halbinsel analysiert werden.