Die Studienarbeit untersucht Thomas Hobbes' politische Theorie aus einer medientheoretischen Perspektive, insbesondere im Kontext der Erfindung der Typographie. Sie stützt sich auf Friedrich Kittlers radikale These, dass Kultur von Medientechnologien abhängt, und analysiert, wie dies als Grundlage für Hobbes' Denken dient. Zunächst wird die Trennung von Materie und Information, die Hobbes in seinen anthropologischen und epistemologischen Überlegungen im Leviathan vornimmt, kritisch beleuchtet, um die Argumentation zu untermauern.
Martin Pfaffenzeller Livres




Joschka Fischer erklärt den Ausnahmezustand
Analyse der Rede vom Kosovo-Sonderparteitag am 09.05.1999 in Bielefeld
Die Analyse von Joschka Fischers Kosovo-Rede beleuchtet deren rhetorische und argumentative Stärken, die zur Auszeichnung als Rede des Jahres 1999 führten. Besonders hervorgehoben wird die Behauptung der Jury, dass die Rede keine Verführung zulässt und stattdessen Diskussionsbereitschaft zeigt. Der Essay hinterfragt kritisch, ob Fischer die Situation im Ex-Jugoslawien als Ausnahmezustand im Sinne einer offenen Erörterung oder als autoritäre Proklamation seiner eigenen Entscheidung darstellt. Dabei wird auf die Konzepte von Carl Schmitt zur Souveränität und Macht eingegangen.
Die letzten Tage von Pompeji
So lebten die Römer im Schatten des Vulkans - Ein SPIEGEL-Buch - Mit zahlreichen Abbildungen
- 256pages
- 9 heures de lecture
Die Entdeckung von Pompeji bietet faszinierende Einblicke in das Leben der antiken Römer. Das Buch beleuchtet die archäologischen Funde und enthüllt die Geheimnisse der verlorenen Stadt, die durch den Vulkanausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. konserviert wurde. Es werden alltägliche Aspekte der römischen Kultur, Kunst und Architektur sowie die sozialen Strukturen der damaligen Zeit thematisiert. Die Leser erfahren, wie moderne Forschung und Technologie dazu beitragen, das Wissen über diese bedeutende historische Stätte zu erweitern und ihre Geschichten lebendig zu halten.
Die Aufschreibesysteme beeinflussen das politische Denken ihrer Zeit. Das gilt vor allem in medientechnologischen Umbruchphasen. Nach der Erfindung des Buchdrucks verdrängt schriftliche Kommunikation zunehmend mündliche Kommunikation. Diese Veränderung schlägt sich in den politischen Theorien von Niccolò Machiavelli und Thomas Hobbes nieder. Gibt es einen Zusammenhang zwischen Machiavellis Tätigkeit als schreibender Politiker und seinen Ideen als politischer Schreiber? Ist es bedeutsam für Hobbes' Theorie, dass der Engländer als Kind der Gutenberg-Galaxis den öffentlichen Meinungsstreit eines jeden gegen jeden gewohnt ist? Eine Analyse der Aufschreibesysteme bietet Erklärungsansätze für zuvor unerklärliche Theorie-Innovationen. Muss die politische Ideengeschichte umgeschrieben werden? „ Eine innovative Arbeit mit einem originären und durchaus eigenwilligen Ansatz, der in argumentativ geschickter Form präsentiert wird. Es ist eine Freude, diesen Text zu lesen.“ Herfried Münkler