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Fiona Pröll

    Das Frauenbild in Irmgard Keuns Exilwerk - neu entdeckt
    Der innerdeutsche Vergleich in Anna Seghers’ „Die Rückkehr“
    Hermann Hesses "Unterm Rad" - eine Antwort auf die Kunsterziehungsbewegung
    Fernattribute und Quantoren-Floating
    • „Die Rückkehr“, 1953 in der Novellensammlung „Der Bienenstock“ erschienen, ist das erste Werk, welches Anna Seghers nach ihrem Exil wieder in Deutschland verfasst hat. Darin thematisiert sie die Nachkriegszeit. Im Fokus steht die gegensätzliche Lage in den beiden sich entwickelnden deutschen Staaten zwischen 1947 und 1949. Fiona Pröll untersucht, wie Seghers diese Gegenüberstellung propagandistisch nutzt. „Die Rückkehr“ stilisiert die SBZ bzw. DDR zum Idealbild eines Landes, das sich von der faschistischen Vergangenheit emanzipiert hat. Als negative Alternative dienen die westlichen Besatzungszonen. „Wir schreiben ja nicht, um zu beschreiben, sondern um beschreibend zu verändern“: So hat Anna Seghers ihre Vorstellung von der Aufgabe eines Autors einmal zusammengefasst. Entsprechend kann und muss „Die Rückkehr“ als ihr Debüt als DDR-Schriftstellerin verstanden werden.

      Der innerdeutsche Vergleich in Anna Seghers’ „Die Rückkehr“
    • "„Man darf da nicht bequem werden und die Augen schließen.“„ Dieser Satz, den Irmgard Keun während ihres Exils an Arnold Strauss schrieb, fasst wie kaum ein anderer ihr literarisches Werk zusammen: das unbedingte Sehenwollen. Als Autorin verstand es Keun als ihre Aufgabe, die Augen angesichts des Zeitgeschehens offenzuhalten. Ihre Protagonistinnen sind visuelle Charaktere. Sie gehen mit einem wachen Blick durch eine Zeit, in der viele die Realität nicht wahrnehmen möchten. Fiona Pröll setzt sich mit dem Konzept des Sehens in Keuns Exilwerken “„Das Mädchen, mit dem die Kinder nicht verkehren durften“„ (1936), “„Nach Mitternacht“„ (1937), “„D-Zug dritter Klasse“„ (1938) und “„Kind aller Länder“" (1938) auseinander. Im Fokus ihrer Untersuchung steht der weibliche Blick auf die faschistische Gesellschaft – der Zusammenhang von weiblichem Sehen, Verbalisieren, Durchblicken, Handeln und zuletzt dem Bewältigen. Keuns Protagonistinnen zeigen sich dabei nicht als passive Sammelbecken der Sinneseindrücke, die auf sie einströmen. Das Gesehene arbeitet in ihnen weiter, wird überdacht, strukturiert und dient schließlich als Handlungsmotivation.

      Das Frauenbild in Irmgard Keuns Exilwerk - neu entdeckt