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Bettina Mohr

    Parsifal
    HEIMAT
    • In der seit 2015 entstandenen Serie HEIMAT löst sich der zuvor gepflegte spezielle Umgang mit leuchtenden Farbkompositionen und der Detailfreude der Malerin bei der Wiedergabe der Gebäude- und Städteansichten nun bei diesen Landschaftsimpressionen auf. Die Farbigkeit weicht einem Farbklang, der den Betrachter Klarheit und Ruhe, diffuse Verträumtheit, die unterschiedlichen Lichtwirkungen der Tages- und Jahreszeiten entdecken lässt. Unter teilweise zurückhaltendem Einsatz von Sand und Strukturgemischen und der Proportionierung des Farbauftrags entsteht eine haptische Aufrauhung der Oberfläche, welche die Tiefenwirkung verstärkt. Die atmosphärisch, teils melancholisch stimmende Farbgebung im Zusammenklang mit dem speziellen Pinselduktus wollen auf mehr verweisen, als Landschaft nur abzubilden. Der Betrachter soll in eine besondere Ebene der Empfindung erhoben werden und in Verbindung mit dem Serientitel HEIMAT auf eine individuelle, grenzüberschreitende Bedeutung hingewiesen werden. Allmählich erobert und erweitert die menschliche Gestalt diesen Zyklus. Raumergreifend, leidenschaftlich oder integriert in die poetischen Landschaftsbilder.

      HEIMAT
    • Nach meinem ersten Besuch des Bühnenweihspiels „Parsifal“ im Nationaltheater Mannheim war ich überwältigt und tief berührt. Die Ursachen für diese Empfindung waren mir zunächst unklar. Lag es an der Leistung der Darsteller, dem Bühnenbild, der Musik oder der Stimmung des Publikums? Heute bin ich überzeugt, dass alle Komponenten durch Wagners einzigartigen Ausdruck über das Wesen des Mythos eine besondere Ausstrahlungskraft erhielten. Sein Streben, die komplexen Inhalte klar und deutlich zu vermitteln, beeinflusste die Haltung aller Beteiligten. Richard Wagners „Parsifal“ ist ein Weg der Gralsuche, der das Musikdrama als Gesamtkunstwerk versteht – eine harmonische Verbindung von Musik und Dichtung. Meine intensive Auseinandersetzung mit „Wagner-Literatur“, dichterischen und theoretischen Texten sowie Wagners Briefen und Sekundärliteratur half mir, mich diesem vom Karfreitagsgedanken inspirierten Werk zu nähern. Der Gemäldezyklus „Parsifal“ entstand aus dem Bedürfnis, Szenen des Werks mit meinen malerischen Mitteln zu interpretieren. Dabei war es mir wichtig, die Spiritualität und den geistigen Gehalt sichtbar zu machen. Die Herausarbeitung bestimmter Gedanken, die den Szenen innewohnen, war mein zentrales Anliegen.

      Parsifal