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Erich Grisar

    11 septembre 1898 – 30 novembre 1955
    Erich Grisar Lesebuch
    Cäsar 9
    17 mostarů jedny boty
    Die Tat des Hilko Bossmann
    Sedmnáct mostařů - jedny boty
    Cäsar 9
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      Diese Angst, die sie aus den Kellern heraustrieb, während oben der Sturm noch durch die Straßen brauste. Das Heulen niedergehender Bomben, das Krachen der Explosionen, das Zischen der Brände. Das Dröhnen der Geschütze, das sie erregte und der Schrecken, der sie erfaßt hat, als das Toben plötzlich nachließ und sie sich dieser ganzen entfesselten Hölle schutzlos preisgegeben sahen. Das alles müssen sie loswerden und sie sind ganz ausgefüllt von der Lust des Atmens und der Freude, daß sie noch leben. Und wenn die Luft, die sie in ihre Lungen saugen, auch heiß von tausend Feuern ist und Ruß und Asche ihnen in Mund und Augen fliegen, daß es wehe tut zu schmecken und zu sehen, sie spüren es nicht.

      Cäsar 9
    • »Cäsar 9« hieß das Planquadrat auf den Karten britischer Kriegsbomber für Dortmund: Die Stadt wurde so schlimm vom Bombenkrieg getroffen, dass man nach Kriegsende erwog, sie woanders wieder aufzubauen. Erich Grisars Roman schildert die Erschütterung durch die Bombenangriffe, ohne zu verdrängen, dass ihre Ursache im kriegstreiberischen Naziregime lag. Die Erschütterung hält indes in der Nachkriegsgesellschaft weiter an. Der Roman erzählt von Tabus, von Morden an Zwangsarbeitern, von Hunger-Verbrechen und Karrieren einstiger Nazis in der Nachkriegsgesellschaft. Auch deshalb sollte es 70 Jahre dauern, bis der 1948 abgeschlossene Roman veröffentlicht wurde. Ein echter Fund

      Cäsar 9
    • Heinrich Volkmann

      Roman eines Arbeiters

      • 235pages
      • 9 heures de lecture

      Der erste Roman Erich Grisars! Der Dortmunder Schriftsteller (1898–1955) war Lyriker, Romanautor, Journalist und Reiseschriftsteller. Sein vielfältiges Gesamtwerk umfasst den Arbeiterdichter der 1920er-Jahre ebenso wie den anekdotischen Humoristen der Nachkriegszeit

      Heinrich Volkmann
    • »Kindheit im Kohlenpott« betitelte der Arbeiterschriftsteller und Fotograf Erich Grisar (1898-1955) seine autobiografischen Erinnerungen an eine Jugend in Dortmund Anfang des 20. Jahrhunderts. Beschrieben wird, wie jemand in einfachsten Verhältnissen aufwuchs und dennoch den Mut nicht verlor. Die Botschaft lautete: Mögen die Lebensumstände auch noch so hart sein, wir machen das Beste daraus. Für die Darstellung seiner Kinder- und Jugendjahre fand Grisar einen adäquaten Ton. Seine liebevollen und leicht nostalgisch angehauchten Porträts aus der Dortmunder Arbeitersiedlung »Burgmunda« lassen zwar Anekdotisches und Humoristisches anklingen. Dennoch ist der Ton nirgends schwülstig, triefend oder klassenkämpferisch-doktrinär. Grisar erweist sich als ein sympathischer Erzähler, der es versteht, unterhaltsam zu plaudern, ohne sich in Nebensächlichkeiten zu verlieren. Man liest diese Episoden auch über 80 Jahre nach ihrer Niederschrift noch gern und oft mit einem Schmunzeln im Gesicht.

      Kindheit im Kohlenpott
    • Ruhrstadt

      • 299pages
      • 11 heures de lecture

      Der 1931 geschriebene Roman darf als eine der wichtigsten Entdeckungen des im Fritz-Hüser-Instituts (Dortmund) gelagerten Nachlasses Erich Grisar gewertet werden. Dass es nie zu einer Veröffentlichung des Romans kam, ist den ›ungünstigen‹ zeitgenössischen Umständen geschuldet: Grisars »Porträt einer Stadt« setzt sich nicht nur kritisch mit den gegenwärtigen Zuständen in der Stadt Dortmund, sondern ebenso mit den aufkommenden politischen, sozialen und ideologischen Umbrüchen auseinander. Die Vorabveröffentlichung eines Kapitels gelang ihm Anfang 1932 in der Illustrierten Beilage zum »Dortmunder General-Anzeiger«. An eine Publikation des Romans, der sich – wie die Lyrik Grisars der 1920er-Jahre – der Sorgen, Nöte und Partizipationsbemühungen der Arbeiterschaft annahm, war kurz vor der ›Machtergreifung‹ der Nationalsozialisten nicht mehr zu denken. »Ruhrstadt« liefert nicht nur ein präzises Porträt der Stadt Dortmund in den späten 1920er- und frühen 1930er-Jahre, der sozialen Konflikten innerhalb der Stadtgesellschaft, sondern erzählt auch von ganz alltäglichen Begebenheiten innerhalb der Arbeitersiedlung im Dortmunder Norden. Eingebunden sind diese Beschreibungen – hier zeigt sich der Journalist Erich Grisar ganz in seinem Element – in Erzählungen, welche die Auswirkungen der Weltwirtschafts- und Finanzkrise auf die Arbeiterschaft (Massenentlassungen, Lohnkürzungen) nachzeichnen. Der Roman entwirft so ein zeithistorisches – und zum Zeitpunkt seiner Entstehung hochaktuelles – Panorama der Stadt Dortmund und ihrer Bewohner. Fragen der Stadtgestaltung und des regionalhistorischen Selbstverständnisses sind dabei ebenso relevant wie die Positionierung der Arbeit gegenüber Avancen der zunehmend bei Bürgern und Industriellen an Zuspruch gewinnenden NSDAP. Mit »Ruhrstadt« gelang Erich Grisar 1931 ein Roman der unmittelbaren Gegenwart, der in seiner Kombination von dokumentarischem Realismus, erzählerischer Leichtigkeit und kritischer Zeitgenossenschaft durchaus als Roman des Ruhrgebiets gelten darf und neben den Büchern und Berichten von Heinrich Hauser, Erik Reger und Georg Schwarz einen eigenständigen Blick auf die Region wirft. Arnold Maxwill

      Ruhrstadt