Alles beginnt mit einem Mord in Tägertschi, einem Bauerndorf nicht unweit der Stadt Thun. Als Carl Benedikt Gugelmann, der ermittelnde Inspektor, am 19. September 1958 in Tägertschi eintrifft und den Tatort aufsuchen will, hat dort niemand eine Ahnung, wovon der Beamte spricht. Es existiert kein Tatort, keine Leiche, kein Verdächtiger. Dem Inspektor bleibt nichts anderes übrig, als die Stirn zu runzeln und ein Gästezimmer zu beziehen, um tags darauf den Rückweg nach Bern anzutreten. Am Morgen des 20. September 1958 aber findet man den Inspektor tot im Bett, erschlagen mit einem rund siebenhundert Kilogramm schweren Felsbrocken ... Ein einzigartiger Kriminalroman: Es fällt kein einziger Pistolenschuss, es wird kein Messer gezückt, keine Bombe gezündet und keine Geisel entführt, dafür, sozusagen durch ein Hintertürli, jede Menge philosophisches Gedankengut eingeschleust. Durch die Geschichte führen wunderbare Figuren, zum Beispiel Theobald Weinzäpfli, Hauptkommissar, partieller Analphabet und Liebhaber von Ovomaltine – mit lauwarmer Milch, nicht pasteurisiert, sondern frisch ab Kuh.
Günter Struchen Livres


Seit fünf Jahren sammelt Flavio Carrera alias Günter Struchen auf seinem Blog schlafwandler. ch Briefwechsel mit Schweizer Prominenz, Wissenschaftern, Amtsinhabern und Würdenträgern. Günter fragt Menschen nach ihrer Meinung, und er bekommt komische, gescheite, genervte oder fröhliche, verwirrende und sinnstiftende Antwortbriefe. «Fertig Robidog!» ist ein Panoptikum: Es weitet den Blick und eröffnet neue Aussichten und Einblicke. Mal Lebensratgeber, mal Philosophie-Handbuch, reicht das Spektrum der Texte von der berührenden Lebensweisheit bis zu höherem Blödsinn. Anworten von Schriftsteller Franz Hohler, von Musiker Chris von Rohr, von alt Bundesrat Christoph Blocher und Bischof Vitus Huonder, von der Feuerwehr Winterthur bis zur Pferdeversicherungs-Genossenschaft Wigoltingen machen «Fertig Robidog!» zur unterhaltsamsten Scheisshauslektüre seit Christi Geburt. Ein kurzweiliges Buch mit Humor und Tiefgang, mit dem einsame Sitzungen an stillen Örtchen garantiert erfolgreich verlaufen. Die Schweizer Bundespräsident Simonetta Sommaruga meint denn auch in ihrem netten Fax aus dem Bundeshaus: «Ja, Sie haben mich zum Lächeln gebracht – haben Sie dafür ganz herzlichen Dank».