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Carola Föller

    Osten und Westen 400–600 n. Chr.
    Königskinder
    • Königskinder

      Erziehung am Hof Ludwigs IX. des Heiligen von Frankreich

      „Ein ungebildeter König ist wie ein gekrönter Esel.“ Mit diesem Zitat brachte es Johannes von Salisbury um 1170 auf den Punkt: In einer Welt mit Universitäten und rationalisierter Verwaltung war Regieren eine intellektuelle Tätigkeit. Wie aber machte man aus einem Prinzen einen gebildeten König? Dieser Frage geht Carola Föller am Beispiel der Kinder König Ludwigs IX. „des Heiligen“ von Frankreich (1214–1270) nach. Anhand dreier Texte – eines Erziehungsleitfadens des dominikanischen Enzyklopädisten Vinzenz von Beauvais, eines Rechtslehrbuchs des Juristen Pierre de Fontaines und einer Sammlung von Ratschlägen des Königs selbst – zeigt sie, wie Ludwig mit der Hilfe von Spezialisten ein Erziehungsprogramm entwickelte, das seine Kinder systematisch auf ihre Aufgaben vorbereitete – moraltheologisch wie intellektuell auf der Höhe der Zeit.

      Königskinder
    • Osten und Westen 400–600 n. Chr.

      Kommunikation, Kooperation und Konflikt

      Als Kaiser Theodosius I. 395 überraschend starb, ging die Herrschaft über das römische Imperium an seine beiden Söhne über: Arcadius herrschte im Osten und Honorius im Westen. In den beiden folgenden Jahrhunderten fand ein Prozess der Auseinanderentwicklung zwischen den beiden Sphären statt, die wir heute als den Beginn der Trennung des „lateinischen Westen“ vom „Byzantinischen Reich“ betrachten. Dieser Band nähert sich dieser Divergenzbewegung auf der Ebene der Akteure: Welche Vorstellungen hatten „Ost“ und „West“ voneinander? Konnten sich Vertreter der beiden Seiten überhaupt noch verstehen? Wie fanden Kooperationen statt? Wie kam es zu Konflikten und wie wurden sie ausgetragen? Wie unterschieden sich religiöse, kulturelle und politische Konzepte? Autorinnen und Autoren verschiedener Fachdisziplinen beschreiben die Entwicklungen jener Zeit aus einem Blickwinkel, der mit einer linearen Erzählung der Auseinanderentwicklung bricht und die komplexen kulturellen Differenzierungsprozesse in ihrer Vielgestaltigkeit offenlegt – und so neue Perspektiven auf die Epochenschwelle zwischen Antike und Mittelalter eröffnet.

      Osten und Westen 400–600 n. Chr.