Die Natur unterliegt einem ständigen Prozess des Werdens und Vergehens und fasziniert durch ihre Vielfalt an Formen und Farben. Bereits in der Antike erkannte der Mensch sie als Lehrmeisterin und strebte danach, ihre Gesetzmäßigkeiten zu verstehen. In den 1960er-Jahren fanden Naturmaterialien ihren Weg in die Kunst, wobei das Material selbst in den Mittelpunkt rückte. Gleichzeitig verlagerte sich die Kunst als Land Art nach draußen in die Natur. Für eine Ausstellung wurden sechs internationale zeitgenössische Positionen ausgewählt, die über 20 Installationen, Objekte, Wandarbeiten und Skulpturen aus Materialien wie Muscheln, Federn, Blättern, Kork, Pferdehaaren und Rosenblüten präsentieren. Diese Werke lenken den Blick auf die Schönheit, Leichtigkeit und Fragilität der in der Natur vorkommenden Materialien und reflektieren die faszinierende Systematik und Schaffenskraft der Natur. Das Erforschen, Sammeln und Ordnen des Vorgefundenen sowie das Schaffen neuer Formen und Kontexte stellen eine respektvolle Aneignung des von der Natur Hervorgebrachten dar. Die Ausstellung bietet überraschende und nachdenklich stimmende Anregungen, um das vielschichtige Verhältnis von Kunst und Natur zu erkunden. KünstlerInnen: Bethan Huws, Christiane Löhr, Alastair Mackie, David Nash, Regine Ramseier, Herman de Vries.
Katrin Hippel Livres


Francis Bacon
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Francis Bacon gehört zu den prominentesten Malern des 20. Jahrhunderts. Sein Erfolg wuchs seit seiner ersten Retrospektive in der Londoner Tate Gallery im Jahr 1962 stetig an. Die Anerkennung der Malerei Bacons ist seither stets auch eine finanzielle gewesen. Im Mai 2008 ging etwa das Gemälde „Triptych, 1976“ für 86,3 Mio. US-Dollar bei einer New Yorker Auktion in den Besitz eines russischen Oligarchen über. Bei der Ausprägung eines Starkults spielen auch außerkünstlerische Faktoren eine Rolle und gewinnen an Eigendynamik. Medien, Fürsprache und Vernetzung entscheiden vorerst über Ruhm und Ablehnung, bis der zunehmende zeitliche Abstand ein Urteil über die künstlerische Bedeutung fällt. Genau hier setzen die Untersuchungen der Autorin an. In das Blickfeld rücken Bacons Erfolgsgrundlagen, seine Interviews, weitere Beeinflussungen der öffentlichen Wahrnehmung und posthume Entwicklungen.