Junge Volljährige, die die Jugendhilfe verlassen, stehen im Übergang aus der Heimerziehung zahlreichen Herausforderungen gegenüber. Wie sehen die Sozialen Netzwerke - im Sinne von Beziehungen - zur Zeit der Heimunterbringung und nach dem Auszug aus? Wie verändern sich diese im Übergang? Durch ausführliche Interviews vor und nach dem Auszug aus der Heimerziehung mit Jugendlichen und jungen Volljährigen werden Soziale Netzwerke im Übergang aus der Heimerziehung in der qualitativen Untersuchung rekonstruiert und analysiert. Im Mittelpunkt steht hierbei die Erlebensperspektive der jungen Menschen. (Rückseite Buchumschlag)
Manuel Theile Livres



Grundsätzliche Themen und aktuelle Fragen der Heimerziehung und des Lebens und der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in Formen der Heimerziehung werden aus einer sozialpädagogischen Perspektive betrachtet. Was macht das besondere Profil eines sozialpädagogischen Blickes auf Heimerziehung aus? Welche Impulse lassen sich daraus für eine Weiterentwicklung der Praxis und Forschung zur Heimerziehung gewinnen? In 23 Beiträgen werden von 28 Autor: innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz theoretische Zugänge und Untersuchungen mit interessanten empirischen Befunden zu verschiedenen Facetten der aktuellen Diskussionen um die stationäre Kinder- und Jugendhilfe vorgestellt.
Soziale Netzwerkbeziehungen als Ressource
Soziale Beziehungen im Lebenslauf von Jugendlichen in der Heimerziehung
Der Aufbau eines Sozialen Netzwerkes ist eine wichtige biografische Entwicklungsaufgabe. jugendliche in der Heimerziehung müssen sich beim Aufbau und Erhalt ihrer Sozialen Netzwerkbeziehungen, gerade beim Aufwachsen unter (extrem) ungünstigen Bedingungen und den damit oft einhergehenden Beziehungsabbrüchen und Diskontinuitäten, mit besonderen Herausforderungen konfrontiert sehen. In der vorliegenden Untersuchung werden zentrale soziale Beziehungen im Lebenslauf von jugendlichen in der Heimerziehung anhand eines qualitativen Untersuchungsdesigns rekonstruiert. Im Mittelpunkt steht hierbei die Sichtweise der jugendlichen. • Wie sehen Soziale Netzwerke im Lebenslauf von jugendlichen aus, die im Heim leben, und wie verändern sie sich? • Welche Struktur, Qualität, Normen und Funktionen haben die sozialen Beziehungen? • Welche Ressourcen oder auch Belastungen werden gesehen? • Welchen Beitrag kann die Soziale Arbeit/ die Praxis im Rahmen von Netzwerkarbeit leisten? Welche Bedeutung haben hier die Fachkräfte? Interviews mit der 16jährigen Laura und der 17jährigen Annika werden dargestellt und analysiert. Schlussfolgerungen in Bezug auf Soziale Netzwerke im Lebenslauf sowie pädagogische Konsequenzen für eine , Netzwerkarbeit in der Heimerziehung', die sich aus den Einzelfällen ergeben, werden vorgestellt.