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Thomas Wieck

    !Stadttheater Greifswald Theaterstadt?
    Regie: Herbert König
    Wir waren die Müller-Spieler
    • Wir waren die Müller-Spieler

      Hermann Beyer, Michael Gwisdek, Dieter Montag über die Kunst des Schauspielens in der DDR

      Im vorliegenden Band wird untersucht, wie in den siebziger Jahren in Ost-Berlin das festgefügte und außengelenkte System „DDR-Theater“ von innen heraus, durch die Arbeit Heiner Müllers und einer kleinen Gruppe von Schauspieler:innen, Regisseuren und Bühnenbildnern in seinen ideologischen und ästhetischen Grundfesten erschüttert wurde. Thomas Wieck und Renate Ziemer haben Theaterarchive ausgewertet und umfangreiche Gespräche geführt. Hermann Beyer, Michael Gwisdek, Jürgen Holtz, Dieter Montag und Johanna Schall erinnern in den hier protokollierten Gesprächen an die theatralische Unbedingtheit und Kraft kollektiver schauspielerischer Selbstbestimmung. Diese zwischen 1940 und 1950 geborene Schauspielergeneration zog eine theatralisch überzeugende Bilanz des „gesellschaftspolitischen Experiments“ in einem Teil Deutschlands und stellte ihm eine niederschmetternde Diagnose – „politisches Theater“ im besten Sinne, vorbildlich und wirksam über die Zeiten hin.

      Wir waren die Müller-Spieler
    • Regie: Herbert König

      Über die Kunst des Inszenierens in der DDR

      • 205pages
      • 8 heures de lecture

      Der Theaterregisseur Herbert König war ein Ausnahmekünstler. Als Quereinsteiger begann er seine Theaterkarriere und war, sofern die staatliche Zensur dies zuließ, an verschiedenen Bühnen der DDR tätig, u. a. – als Weggefährte von Frank Castorf – in Anklam, bis ihm nur die Ausreise in den Westen blieb. Seine radikale Theatersprache wurde als Verstörung wahrgenommen. Königs Weg zur Bühne und seine Arbeiten in der DDR der 1970er und 1980er Jahre zeichnet Thomas Wieck genau, anschaulich und engagiert nach. Ergänzt wird diese theatergeschichtliche Betrachtung durch zahlreiche Kritiken, bisher unveröffentlichtes Archivmaterial, eindrucksvolle Fotografien sowie ein Inszenierungsverzeichnis. Das Buch geht weit über eine biografische Betrachtung hinaus und nimmt eines der wichtigsten Kapitel deutscher Bühnengeschichte in den Blick: jene zehn Jahre in der DDR, in der einige radikale Theatermacher – neben König besonders B. K. Tragelehn, Einar Schleef und Jürgen Gosch – ernst mit dem Theater machen wollten und die Emanzipation von Theaterkunst und -betrieb von der reglementierenden Staatlichkeit anstrebten.

      Regie: Herbert König
    • Was dachten sich die Greifswalder Stadtherren wohl, als sie vor 100 Jahren für ihr Städtchen von tatsächlich 23 000 Einwohnern ein stattliches Theater mit 750 Plätzen aus dem Boden stampften, einen Intendanten bestellten und nun ein ordentlich florierendes Stadttheater – mit Schauspiel, Oper und Ballett ganz aus eigenen Kräften gestaltet – erwarteten? Die Stadt Greifswald und ihre Bürger leisteten sich das, was sich für eine deutsche Stadt schickte, die etwas auf sich hielt und zudem noch Universitäts- und Garnissonstadt war: ein properes Stadttheater. Alle schienen beseelt vom Traum, den ihnen Emanuel Voß nimmermüd eingeredet hatte, hier im fernen Pommern dem Heros Richard Wagner, der großen Oper überhaupt, eine würdige Heimstatt zu weihen. Wie sich dieser Traum erfüllte und zerplatzte, durch theatralische Visionen ganz anderer Art abgelöst wurde und wie die Gelder immer knapper flossen, die Zuschauerplätze immer mehr minimiert wurden, obgleich die Stadt wuchs – und vor allem, wie es denen erging, die das künstlerische Hauptgeschäft des Theaters betrieben, die Schauspieler, Sänger, Musiker und Tänzer – und was sie leisteten und wie ihnen dabei das Publikum folgte oder nicht, das ist zu beschreiben. Ob es ein Plädoyer pro oder contra des Phänomens Deutsches Stadttheater wird, möge der Leser entscheiden.

      !Stadttheater Greifswald Theaterstadt?