In Band III der Kataloge der Handschriften der UB Leipzig (N. F.) werden erstmals die vor mehr als 100 Jahren von der Universitätsbibliothek Leipzig erworbenen indischen und tibetischen Handschriften nach modernen wissenschaftlichen und bibliothekarischen Standards beschrieben. Zusätzlich wird ihre Erwerbungsgeschichte dargestellt: Während einige Handschriften aus den Nachlässen namhafter Gelehrter wie dem Indologen Albert Grünwedel, dem auf dem Gebiet der südindischen Kannada-Literatur erfahrenen Missionar Ferdinand Kittel und dem Tibetologen August Hermann Francke stammen, wurden die meisten anderen Handschriften direkt von dem indischen Verkäufer Bhagavandas Kevaldas erworben. Die umfangreiche und vielschichtige Sammlung enthält 119 Texte aus der Jaina-Literatur – kanonische und nicht-kanonische – insbesondere aus den Bereichen Dogmatik, Ethik, Philosophie und narrative Literatur. Sie ist die zweitgrößte Sammlung an Jaina-Handschriften in Deutschland. Unter ihnen befinden sich u. a. Handschriften, die bemerkenswerte historische Informationen über jainistische Laienanhänger enthalten. Beispielsweise wird in einem Kolophon eines Textes aus dem Jaina-Kanon der Stammbaum des Laien Pasavira aus dem westindischen Gujarat beschrieben, der 1664 eine Gruppe von 45 Texten des Jaina-Kanons erwarb, um religiöses Verdienst zu erlangen. Dies ist eine der nur vier im Laufe der Zeit in Berlin und Indien bekannt gewordenen Handschriften dieser Gruppe. Daneben enthält die Sammlung der UB Leipzig aber auch Texte, die nicht zur Jaina-Tradition gehören, sondern die Themen Bhakti, schöne und narrative Literatur, Lexikographie, Medizin, Philosophie und Jyotisa behandeln. Diese Texte sind zum Teil in modernen indischen Sprachen wie Bengali, Braj, Gujarati und Hindi verfasst.
Anett Krause Livres




Die Beiträge des Sammelbands analysieren erstmals aus literatur- und kulturwissenschaftlicher Perspektive das Werk von Sibylle Berg (Theaterstücke, Romane, Reportagen, Kolumnen, Kinderbücher) in seinen verschiedensten Facetten. Damit wird eine Grundlage für die weitere Forschung gelegt.
The study analyses the pop literature of the 1990s – a much-discussed subject in cultural and media studies – taking into account the previous research: The work consistently assumes that pop literature originally is the result of a publicly negotiated, aesthetic-political reception pattern, which itself is a result of the normalization-discourse after German reunification. It shows how feuilleton – under consideration of the reformed national self-image – brings forth the idea of a new, coherent literary era appearance after 1989/90 in the literary field, on which then the scientific reception builds up on, when it analyses the era of pop literature as a literary phenomenon. In feuilleton and literature the relevant discourse participants are systematically questioned in terms of their contribution to the construction of a 'new spirit'. Furthermore the patterns of interpretation and discussion are analysed, which elate the end of critical solicitousness with the social conditions to the central content of the prevailing zeitgeist and the pop literature of the 1990s to the literary appeal of precisely this zeitgeist.
Im Auge des Drachens
Seelenfeuer
In einer Zeit voller vergessener Wesen und Drachen, erblickt ein besonderes Kind das Licht der Welt. Als Enkeltochter eines gnadenlosen Königs, wächst Cassandra erst einmal in gesicherten Verhältnissen auf, erlebt aber schnell die Ablehnung und den Zorn, über ihre ungewollte Existenz, durch die eigene Mutter. Selbst mit einer seherischen Gabe geboren, wird sie von kleinauf, ohne es anfangs zu ahnen, von ihrer Seelenverwandten Osmaya, einem Drachen und ihrer Urgroßmutter und deren Begleiter vor dem Hass der Mutter beschützt. Oft entkommt sie nur knapp den Fängen des Todes. Im krisengeschüttelten Land Domia, das durch einen Bruderkrieg geteilt wurde, tobt inzwischen der Kampf um die Macht. Die Drachen, wie auch die Gnome, Feen und Elfen, die vom König Shaitan geächtet und verfolgt werden, suchen dennoch nach einem Weg, dem Volk von Demoria das große Leid eines erneuten Krieges zu ersparen. Im Geheimen werden, über ein großes Netzwerk Gleichgesinnter, Pläne geschmiedet, um die Position Demorias zu stärken und damit auch das Leben Cassandras zu schützen. Und so finden Intrigen, Gewalt und Missbrauch in diesem Buch ebenso ihren Platz, wie Freundschaft, Liebe und Selbstlosigkeit.