Elisabeth Bracker Livres

Die Untersuchung beleuchtet das zentrale Thema von Identität und Erinnerung in Jonathan Safran Foers Roman "Everything Is Illuminated". Dabei wird das zirkuläre Verhältnis zwischen individueller und kollektiver Identität hervorgehoben, das durch die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit geprägt wird. Erinnerungen manifestieren sich in Traditionen, Riten und materiellen Symbolen, die ein gemeinsames Selbstverständnis fördern. Die Arbeit zeigt, wie kollektive Erinnerungen über Zeit und Wandel hinweg bewahrt werden und somit das Selbstbild von Individuen und Gesellschaften formen.

Auf Grundlage eines rezeptionsästhetischen Literaturverständnisses und einer „sinnorientierten Didaktik“ (Gebhard & Combe 2007) rekonstruiert Elisabeth Bracker in ihrer Arbeit Schülergespräche mithilfe der dokumentarischen Methode, die sich an einem literar-ästhetischen Gegenstand im Englischunterricht entzünden. Über die Rekonstruktion ermöglicht die Autorin Einblicke in sprachliche, inhaltliche und interaktional-soziale (Sinnstiftungs-)Prozesse, die sich in einem schulisch inszenierten „literarischen Erfahrungsraum“ abspielen. Insgesamt versteht sich die Arbeit als Plädoyer für die Realisierung bildender Erfahrungsräume im Unterricht.