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Carl Franz

    Pol Cassel
    Der Post-Raub in der Subach
    • Nach mehreren Versuchen gelingt es im Jahre 1824 acht armen Bauern und Tagelöhnern aus dem oberhessischen Dorf Kombach, den Geldtransport, der monatlich von Gladenbach nach Gießen fährt, zu überfallen und zu berauben. Ihr plötzlicher Reichtum wird ihnen zum Verhängnis, die staatlichen Behörden können die Schuldigen der Tat überführen. Der Versuch, durch den Überfall die eigene Situation zu verbessern, endet mit der totalen Unterwerfung. Der hier nachgedruckte Bericht des Criminalgerichtssekretärs Carl Franz aus dem Jahre 1825 diente 1971 als Vorlage für den Film „Der plötzliche Reichtum der armen Leute von Kombach“ von Volker Schlöndorff. „Wir müssen versuchen, unsere Geschichte kritisch zu lernen und zu verstehen. Deshalb ist es wichtiger und aufschlußreicher, eine solche Episode aus unserer Vergangenheit in ihrer Zeit zu belassen, sie streng historisch darzustellen, als sie zu aktualisieren, ein Gleichnis, eine Parabel oder ähnliches daraus zu machen. Es genügt, den Text des , aktenmäßigen Berichts’ zu lesen, um zu verstehen, wie eine gewisse Struktur der Gesellschaft es den Benachteiligten unmöglich macht, ihre Lage zu durchschauen und diese zu verändern.“ (Volker Schlöndorff)

      Der Post-Raub in der Subach
    • Der 1892 in München geborene Maler Pol Cassel hatte gemeinsam mit Otto Griebel 1919 seine erste Ausstellung in Dresden. 1921 zog er mit seiner Frau nach Wehlen, wo viele seiner berühmten Naturstücke, Tierbilder, Blumenstilleben und stimmungsvollen Landschaften entstanden. Die Art seiner Werke verschaffte ihm eine Sonderstellung in der Dresdner Kunstszene der 1920er Jahre. Seine Karriere endete 1933 mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten, die seine Kunst als entartet einstuften. Die Ausstellungen im Stadtmuseum Pirna und im Lindenau-Museum Altenburg geben der Fachwelt und der breiten Öffentlichkeit erstmals einen umfassenden Überblick zu Cassels künstlerischer Entwicklung durch drei Jahrzehnte. Neben Exponaten aus bedeutenden Museen, wie der Nationalgalerie Berlin und den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, werden Arbeiten aus zahlreichen Privatsammlungen gezeigt. Der von Franz-Carl Diegelmann als Kurator der Ausstellung bearbeitete, reich ausgestattete Katalog wird durch einen Beitrag von Dr. Birgit Dalbajewa und die Kindheitserinnerungen von Constantin Cassel ergänzt und ist die erste monographische Publikation zu Pol Cassel.

      Pol Cassel