Schicksalhafte Lebensumstände führen Christian Discher nach Ueckermünde in die umstrittene Psychiatrie im Osten Deutschlands. Medikamentöse Zwangsbehandlungen, abschätzende Bemerkungen des Fachpersonals und fragwürdige Therapien stehen im düsteren Haus 12 und im unsanierten Plattenbau Nr. 40 auf der Tagesordnung. Wieder in Freiheit sprechen ihm Ärzte seine Kompetenzen ab, Psychologen und Berater vom sozialpsychiatrischen Dienst setzen ihn unter Druck. Der 17-Jährige wehrt sich gegen den vorgezeichneten Lebensweg und ein System, das Menschen in unserer Gesellschaft abstempelt und jene vergisst, die besonders schutzbedürftig sind. Dabei folgt er dem Rat seiner engsten Verbündeten. In der tagebuchartigen Erzählung beschreibt er Jahre später eindringlich seine Begegnungen mit den Menschen, die in Ueckermünde zu unterschiedlichen Zeiten und in verschiedenen politischen Systemen behandelt wurden. Nach ihrem Aufenthalt haben sie nie wieder den Weg zurück in die Gesellschaft gefunden.
Christian Discher Livres




Phraseologismen und feste Redewendungen sind in der Linguistik bereits intensiv erforscht. Für die Fremdsprachendidaktik ist dieses Gebiet jedoch noch wenig erschlossen. Dabei gäbe es vielfaltige Möglichkeiten für eine produktive und sinnvolle Integration im Fremdsprachenunterricht. Der vorliegende Band möchte daher den Dialog zwischen Fremdsprachendidaktik und Linguistik fördern: Zunächst werden die festen Konstruktionen linguistisch beschrieben, um dann Strategien der Vermittlung im Unterricht aufzuzeigen und die Produktivität von Redewendungen im Unterricht anhand konkreter Fallstudien darzustellen. Dabei sollen auch die im Fremdsprachenunterricht auftretenden Probleme bei der Übersetzung von Phraseologismen, ihre historische Bedeutung bei der Vermittlung von Fremdsprachen und ihre Relevanz im Hinblick auf die von Schülerinnen und Schülern immer stärker geforderten interkulturellen Kompetenzen berücksichtigt werden. Der Band verweist damit auf interessante Forschungsfragen und bietet einen ersten Ansatz für Lehrerinnen und Lehrer sowie für Lehramts-Studierende, um feste Konstruktionen im Fremdsprachenunterricht effektiver zu integrieren und adressatengerecht zu vermitteln.
Sprachkontakt, Migration und Variation: die frankophone Integration von Rumänen in Paris nach 1989
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In dieser Arbeit rücken neben den in Frankreich ergriffenen integrations- und gesellschaftspolitischen Maßnahmen vor allem die Perspektiven der betroffenen rumänischen Generationen in den Vordergrund, die neben objektiven Gesichtspunkten auch ihre Sicht der Stärken und Schwächen der französischen Integrationspolitik bieten. Um Erkenntnisse aus den Biographien der in Paris lebenden Rumänen zu gewinnen, wurden die Ergebnisse verschiedener Wissenschaftsdisziplinen zusammengeführt und mit den Resultaten der Analysen des methodischen Ansatzes der funktionalen Variationslinguistik verbunden. Diese Vorgehensweise lässt eine systematische Erfassung unterschiedlicher Akkulturationsgrade zu. Durch die Analyse des Sprachmaterials wird der Nachweis einer gruppenspezifischen rumänisch-französischen Migrantenvarietät erbracht.