Wahrnehmung ist eine narrative Fiktion, die über unsere Geistes- und Sinnesschärfe in unser Bewusstsein gelangt. In meiner Arbeit betone ich Scharfsinnigkeit, Subjektivität und Sehkraft sowie die Verbreitung von Bildern durch Massenmedien und das Internet. Diese Dualität ermöglicht es mir, Fragen der Subjekthaftigkeit in der Malerei zu untersuchen. Malerei führt zu philosophischen Untersuchungen des Subjektseins und beleuchtet existenzielle Entscheidungen in der Postmoderne. Sie ist ein Raum, in dem Künstler und Betrachter die abstrakte Natur ihrer Gedanken und Erfahrungen im kulturellen Kontext interpretieren. Heutige Webkanäle wie Buzzfeed und Instagram beeinflussen unser Verhalten und ermöglichen Nonkonformisten, ihre Ansichten öffentlich zu teilen. Facebook und Instagram fungieren als modernes Café, in dem wir als Modernisten unsere Gefühle ausdrücken. Die Säkularisierung unserer Kultur hat ein Misstrauen gegenüber der gesellschaftlichen Bedeutung hervorgebracht, und wir wachsen mit dem Glauben auf, dass das Leben unsere Konstruktion ist. Ein Mem mit Beyoncé, das unsere Handlungsfähigkeit in Frage stellt, reflektiert dieses Misstrauen. Künstlerische Tätigkeiten vergleiche ich gerne mit einem Vomitorium, wo Bilder und Erfahrungen konsumiert werden. Man muss wissen, wann die richtige Mischung vorhanden ist, um bereit zu sein, das Ganze zu verarbeiten. Entschuldigen Sie den geschmacklosen Vergleich, aber er ist beabsichtigt.
Avery K. Singer Livres


Avery Singer
- 96pages
- 4 heures de lecture
The striking paintings of Avery Singer challenge our visual expectations, defying easy classification as either painting or print. Her work prompts a critical examination of how digital information manifests as flat images on paper, in 3-D plastic, or on various surfaces. Influences from classic modernism and postmodern debates are evident, with the insignias of "fine arts" clashing with avant-garde elements. Parodic and autobiographical motifs reference art world clichés, while Singer adopts a humorous tone to explore rituals and social patterns surrounding artists, curators, collectors, and writers. This first monograph features a metaphoric analysis of Singer's work by Sven Loven, alongside Aram Moshayedi's insightful contextualization of her oeuvre. Contributions include a short story by Matthew Brannon about art school students and illustrations by Ebecho Muslimova, which further explore the theme of contemporary artistic life. Additionally, Singer presents an image essay that offers a subjective perspective on the overwhelming abundance of images, maintaining a subversive edge. This publication is part of the Kunsthalle Zürich series, in collaboration with the Fondazione Sandretto Re Rebaudengo, Turin.