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Sandra Kappus

    Präimplantationsdiagnostik in Deutschland: von der politischen Kontroverse zur rechtlichen Normierung
    Berufliche Wiedereingliederung zukunftssicher gestalten
    • In einer nach wie vor um Erwerbsarbeit zentrierten Gesellschaft nimmt die berufliche Teilhabe einen hohen Stellenwert ein. Zugleich eröffnet sich über die Erwerbsarbeit die Teilhabe am Leben in der Gesellschaft. Umso wichtiger ist es, dass auch Menschen mit gesundheitlicher Beeinträchtigung und/oder Behinderung, die ihren ursprünglichen Beruf nicht mehr ausüben können, eine (neue) dauerhafte berufliche Perspektive eröffnet wird. Das wesentliche Mittel hierfür ist die berufliche Wiedereingliederung. Grundsätzlich verfügt Deutschland über ein im internationalen Vergleich sehr gut ausgebautes System der beruflichen Rehabilitation. Dennoch muss sich das System veränderten Bedingungen auf gesellschaftlicher, struktureller und politischer Ebene anpassen, um zukunftssicher zu sein. Daher befasst sich diese Arbeit mit den Möglichkeiten der Ausgestaltung einer zukunftssicheren beruflichen Rehabilitation. Am Beispiel des RehaFutur-Projekts werden Strategien zur Umsetzung veränderter gesellschaftspolitischer Anforderungen aufgezeigt. Zugleich wird deren Bedeutung für die Bildungsangebote der Berufsförderungswerke und vergleichbaren Einrichtungen betrachtet. Dabei folgt die Arbeit einer triangulativen Forschungsmethodik, indem Erkenntnisse einer umfassenden Literaturrecherche und die Befragung ausgewählter Experten auf dem Gebiet der beruflichen Rehabilitation miteinander kombiniert werden.

      Berufliche Wiedereingliederung zukunftssicher gestalten
    • Die Präimplantationsdiagnostik (PID) ermöglicht die Diagnose schwerwiegender genetischer Defekte bei künstlich erzeugten Embryonen vor deren Transfer in den mütterlichen Uterus. Diese medizinische Entwicklung wirft jedoch ethische und rechtliche Herausforderungen auf, da sie existenzielle Fragen des menschlichen Lebens, insbesondere den Beginn schutzwürdigen Lebens und den Umgang mit behindertem Leben, berührt. Die Identifizierung genetisch belasteter Embryonen führt zur Verwerfung dieser, was umstritten ist. In Deutschland ist die PID unter bestimmten Bedingungen durch §3a des Embryonenschutzgesetzes rechtlich legitimiert. Die rechtliche Bewertung dieser Zulässigkeit wird in dieser Arbeit untersucht. Zunächst werden biologisch-medizinische Grundlagen dargelegt, gefolgt von einer Analyse der rechtlichen Rahmenbedingungen der PID in Deutschland. Es erfolgt eine kritische Prüfung der Rechtmäßigkeit des Verfahrens im Kontext des Embryonenschutzgesetzes und der deutschen Verfassung, die zu dem Ergebnis führt, dass die PID rechtmäßig ist. Anschließend wird die Vereinbarkeit dieses Ergebnisses mit rehabilitationspädagogischen Grundhaltungen betrachtet. Letztlich wird festgestellt, dass die Zulässigkeit der PID gegeben ist, solange die schwerwiegenden Beeinträchtigungen individueller Mitglieder der Gesellschaft berücksichtigt werden und deren aktive, selbstbestimmte Teilhabe gefördert wird.

      Präimplantationsdiagnostik in Deutschland: von der politischen Kontroverse zur rechtlichen Normierung