Entgegen Freuds These, dass zwischen Analytiker und Analysand lediglich ein Gespräch stattfindet, herrscht heute Einigkeit darüber, dass psychoanalytische Therapie weit mehr ist als eine bloße „Redekur“. Neben der Deutung gilt die Beziehung als anerkanntes Wirkprinzip. Günter Heisterkamp untersucht in diesem Buch theoretisch und anhand zahlreicher Praxisbeispiele einen entscheidenden, bisher vernachlässigten Wirkfaktor: die nicht-sprachliche Interaktion zwischen Therapeut und Patient. Diese umfasst Kommunikationsformen wie Mimik, Gestik und Stimmklang sowie atmosphärische Aspekte der psychotherapeutischen Situation. Patienten berichten oft, dass sie sich an spezifische Deutungen nicht erinnern können, jedoch an den Stimmklang des Therapeuten in entscheidenden Momenten, an einen ermutigenden Händedruck oder an einen zuversichtlichen Blick beim Abschied. Die Beschreibung dieser „nicht-sprachlichen“ Wirkfaktoren ist herausfordernd, doch gelingt Heisterkamp dieser Versuch, unterstützt durch aussagekräftige Fallbeispiele. Als einer der renommiertesten „Körpertherapeuten“ verfügt der Autor über eine besondere Sensibilität für die nicht-sprachlichen Beziehungsaspekte zwischen Patient und Therapeut und ist prädestiniert, die operative Grundlage einer modernen Psychoanalyse zu formulieren.
Günter Heisterkamp Livres




Immer mehr setzt sich in der psychoanalytischen Therapie die Einsicht durch, daß nicht nur dem, was der Patient sagt, Aufmerksamkeit zu schenken ist, sondern auch seiner Körpersprache. Das Buch zeigt an vielen Beispielen, was leibfundierte analytische Therapie bedeutet und wie sie in der Praxis realisiert werden kann.
Vom Glück der Großeltern-Enkel-Beziehung
Wie die Generationen sich wechselseitig fördern
In der Beziehung zwischen Großeltern und ihren Enkelkindern liegt ein großes Entwicklungspotenzial: Während vielfältiger Gelegenheiten können sich die Generationen wechselseitig bei der Bewältigung ihrer jeweiligen Entwicklungs- und Strukturierungsaufgaben unterstützen und das Miteinander genießen. So profitieren alle von den gemeinsamen Erfahrungen. Im vorliegenden Buch werden die Freude und das Glück, das Großeltern und Enkelkinder miteinander erleben können, in den Fokus einer psychologischen Analyse gestellt. Ausgehend von persönlichen Erlebnissen mit seinen Enkelkindern kommt der Autor zu allgemeinen Schlussfolgerungen, die er mit Analysen verschiedener Kunstwerke aus Film, Literatur und Malerei untermauert. Großeltern, ihre Kinder und Enkelkinder erhalten durch die Lektüre zahlreiche Anregungen zur Reflexion und Belebung ihrer bisherigen Beziehungen.