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Thomas E. Goes

    Zwischen Disziplinierung und Gegenwehr
    In Bewegung!
    Aus der Krise zur Erneuerung?
    Ein unanständiges Angebot?
    Grüner Sozialismus?
    Klassen im Kampf
    • Klassen im Kampf

      Vorschläge für eine populare Linke

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      Welche Klassen gibt es im heutigen Kapitalismus und wodurch werden sie bestimmt? Sind alle Lohnabhängigen auch Teil der ArbeiterInnenklasse? Welche strategischen Folgen für mögliche Bündnisse hat das? Wie verhalten sich nationale Klassenverhältnisse und -kämpfe zur Internationalisierung der kapitalistischen Produktion? Was bedeutet das für die Regulierung von Migration? Während andere wie etwa Chantal Mouffe für einen linken Populismus ohne Klassenanalyse werben, plädiert der Autor dafür, die unterschiedlichen Kämpfe miteinander zu verbinden, »populistisch« zu verdichten und so ein populares Bündnis der Ausgebeuteten zu schmieden. Drei theoretische Einsichten sind dafür unerlässlich: Ein solcher »Machtblock von unten« muss ArbeiterInnenklasse, Kleinbürgertum und eine neue lohnabhängige Zwischenklasse umfassen. Hierfür kommt es darauf an, »das Volk« als zentralen strategischen und wissenschaftlichen Begriff für eine emanzipatorische Politik wiederzugewinnen. Dies erfordert ein klares Verständnis darüber, wer die ArbeiterInnenklasse ist, die dieses Bündnis führen kann.

      Klassen im Kampf
    • Grüner Sozialismus?

      Über das politische Bewusstsein von Arbeiter*innen in Zeiten des Umbruchs

      Grüner Sozialismus?
    • Sahra Wagenknecht versucht es, Bernie Sanders und die Partei Podemos in Spanien machten es vor: Linker Populismus, der die unteren Volksklassen in eine Bewegung gegen die Eliten einzubinden versucht, hat Konjunktur. Dagegen wenden sich linke KritikerInnen. Zuspitzende Elitenkritik und positive Bezüge auf »die einfachen Leute« bereiten demnach den Weg nach rechts. Das muss nicht so sein, ein fortschrittlicher Linkspopulismus ist möglich und nötig: als Teil eines popularen Sozialismus, der von unten ermächtigt, der internationalistisch und feministisch ist und für die radikale Demokratisierung dieser Gesellschaft kämpft. Ein »Sozialismus der einfachen Leute«, der unterschiedlichen Bewegungen der Befreiung eine gemeinsame Richtung zu geben sucht. Er konzentriert sich darauf, vor Ort Gegenmacht zu organisieren, um Laboratorien der Hoffnung und ein Hinterland der Solidarität zu schaffen. Populistische Verdichtungen spielen eine zentrale Rolle, um eine breite populare Bewegung aufzubauen, die dazu in der Lage ist, die neoliberalen Eliten und die radikale Rechte zu schlagen.

      Ein unanständiges Angebot?
    • Totgesagte leben länger: Neue Ansätze in der praktischen Arbeit, Streiks und Lernbewegungen in den Betrieben – es tut sich etwas in den Gewerkschaften. Das ist dringend nötig, denn Prekarisierung und soziale Spaltung der Lohnabhängigen haben sie in die Defensive gedrängt. Sozialpartnerschaftliche Praxis blieb dem gegenüber hilflos. Neuerdings gibt es wieder Hoffnungsfunken. In Belegschaften hat der Druck von Oben die Wahrnehmung von Ungerechtigkeit verstärkt. Daran kann die gewerkschaftliche Organisierung ansetzen. Die neuen Ansätze blieben bisher aber vereinzelt. Das bremst die Erneuerung. Ein gemeinsamer Rahmen könnte die »Gewerkschaft als Bewegung« sein. Sie setzt auf klare Konfliktorientierung, den Ausbau demokratischer Machtpositionen in den Betrieben und die bewusste Verbindung mit anderen Organisationen und Aktivitäten, etwa mit Erwerbslosengruppen, Stadtteilinitiativen oder Antiprivatisierungsbündnissen. Ihr Horizont ist die möglichst umfassende Solidarität der abhängig Beschäftigten.

      Aus der Krise zur Erneuerung?
    • Die Gewerkschaften in der Bundesrepublik befinden sich seit einem Vierteljahrhundert in der Defensive. Erst in jüngster Zeit konnten sie sich organisationspolitisch stabilisieren. Es gibt sogar zarte Anzeichen eines Rückenwindes. So konnten etwa die IG Metall und die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) zwischen 2009 und 2013 leichte Mitgliedergewinne verzeichnen. Von einer Rückwärtsbewegung zu sprechen, bedeutet also nicht, von einer Periode ständiger Niederlagen und Misserfolge auszugehen. Gründe für die lang anhaltende Defensive der Gewerkschaften finden sich, so die vom Autor vertretene Grundannahme, im Festhalten vieler Aktiver und Hauptamtlicher am Modell »sozialpartnerschaftliche Gewerkschaftspolitik«, deren wirtschaftlich-soziale und politische Grundlagen in vielen Branchen nach und nach weggebrochen sind.

      In Bewegung!
    • Zwischen Disziplinierung und Gegenwehr

      Wie Prekarisierung sich auf Beschäftigte im Großhandel auswirkt

      In Wissenschaft und Politik dominiert die These, dass Prekarisierung die Solidaritäts-und Mobilisierungsfähigkeit für gewerkschaftliches Interessenhandeln hemmt. Dabei werden die individuellen Ungerechtigkeitswahrnehmungen der Betroffenen meist außer Acht gelassen. Auf der Basis von Interviews und Gruppendiskussionen rekonstruiert Thomas Goes Deutungsmuster, mit deren Hilfe Leiharbeiter und prekarisierte Normalbeschäftigte im Großhandel ihre Situation verarbeiten. Seine Forschungsergebnisse fördern die Potenziale solidarischer Interessenpolitik zutage.

      Zwischen Disziplinierung und Gegenwehr