Arbeit, Kognition und Alter
Wissenschaftliche Erkenntnisse für die Praxis





Wissenschaftliche Erkenntnisse für die Praxis
Sensibilisieren - Erfassen - Fördern
Immer mehr Ältere fahren Auto. Etliche Senioren leiden an Krankheiten und nehmen Medikamente ein und/oder erleben Funktionsveränderungen, die einen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit haben können. Das vorliegende Buch verfolgt einen interdisziplinären Ansatz. Es beschreibt die Beziehungen zwischen Alter, Alterserkrankungen und Fahrverhalten, nennt Maßnahmen zur Förderung der sicheren Mobilität Älterer und gibt Hinweise zur hausärztlichen Beratung älterer Autofahrer. Das Buch richtet sich in erster Linie an Ärzte, aber auch an Psychologen, Verkehrsplaner, Fahrzeugentwickler, Polizisten und Fahrlehrer.
Wahrnehmung und Denken werden von hirnelektrischer Aktivität begleitet, welche im Elektroenzephalogramm (EEG) meßbar ist. Aus dem EEG lassen sich einzelne Wellenformen isolieren (die sogenannten ereigniskorrelierten Potentiale, EKP), welche spezifische kognitive Prozesse abbilden. Hierdurch wird prinzipiell die separate Erfassung der Intensität und des Zeitbedarfs der einzelnen Prozesse ermöglicht. Die Schwierigkeit liegt in der Überlagerung der einzelnen Komponenten und in ihrer Interpretation. In vier Experimenten konnten bei Reaktionsaufgaben unter kontrollierten Zeitdruckbedingungen EKP-Komponenten isoliert werden, welche als Korrelate verschiedener Verarbeitungsstufen (Reizerkennung, Reaktionsdetermination und Fehlerdetektion) interpretiert werden konnten.