Die Geschichten bieten einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt von Kindern, die ihre eigenen Herausforderungen meistern. Angela, Gaby, Robin, Daniel, Fabian und Jonas navigieren durch Ängste, wie vor Gespenstern und Zahnärzten, während sie um Aufmerksamkeit und Liebe ringen. Ihre Erlebnisse zeigen, wie sie mit Kreativität und Einfallsreichtum versuchen, sich in der oft verwirrenden Welt der Erwachsenen zurechtzufinden und allmählich zu wachsen.
Annegret Wienberg Livres



Briefe an die Urgroßmütter
Frauenleben vorgestern, gestern und heute
»Es ist die unbequeme Wahrheit für uns Frauen, Sophie: nur die Namen derer, die unbequem waren, sind bis heute erhalten geblieben. Die angepassten, so wie du und ich, werden bald von der Geschichte vergessen sein.« So reflektiert Annegret Wienberg in Briefen an die längst verstorbenen Urgroßmütter der Familie: Briefe an Frauen, die einer »mobilen« Generation angehörten, einer Generation, die ihren Geburtsort verließ, um Armut und Katastrophen zu entgehen, die auf der Suche war nach einem besseren Leben. Was prägte ein Frauenleben vor 100 Jahren? Traditionen, Vorgaben, Verhaltensmuster der Vergangenheit werden in diesen Briefen den Werten der heutigen Zeit, dem Leben der Frauen von heute gegenübergestellt. Was haben wir Frauen der Gegenwart von den Frauen der Vergangenheit gelernt, was haben wir über Bord geworfen? Was ist es wert, übernommen zu werden, was ist es wert, verworfen zu werden? »Einst waren es die Frauen, die die Geschichten am Leben erhielten, weitererzählten. Was war es, das so wichtig war, dass eine Mutter es vor 100 Jahren an ihre Töchter weitergab?«
Sehen die Bewohner des Hauses in der Hemmstraße aus dem Fenster, dann blicken sie auf das Haus gegenüber. Sie scheinen einen Logenplatz zu haben, denn an den Veränderungen des Hauses gegenüber, den sogenannten Missler-Hallen, kann man den Wandel der Zeit erkennen. Dies ist eine Erzählung über das Leben in einem Bremer Haus über vier Generationen. Der Urgroßvater, ein Kohlhöker, hatte es weit vor dem Ersten Weltkrieg im Stadtteil Findorff gebaut. Aber auch in der Familie gibt es Veränderungen, die nicht nur an der bezaubernden Hutmode der Großmutter sichtbar werden. Die Autorin versteht es, einen Bogen zu schlagen zwischen Menschen in ihrem einfachen Leben und dem Haus gegenüber, wo Geschichte geschrieben wird. Diese Erzählung ist nicht nur eine familiäre, sondern auch eine zeitgeschichtliche Reise in die Vergangenheit des Bremer Stadtteils Findorff.