Krankheit und Gesundheit
Zur Darstellung von Zeitgeschichte in deutschsprachiger Gegenwartsliteratur




Zur Darstellung von Zeitgeschichte in deutschsprachiger Gegenwartsliteratur
Zur Darstellung von Zeitgeschichte in deutschsprachiger Gegenwartsliteratur
Wer sich wissenschaftlich mit Gegenwartsliteratur beschäftigt, muss immer auch reflektieren, was unter Gegenwart verstanden werden soll, denn dieses Verständnis bestimmt die Kriterien dafür, was als relevant und kennzeichnend für diesen Zeitraum angenommen wird und was nicht. Dennoch ist der Begriff der ‚Gegenwartsliteratur‘ trotz vieler Bemühungen nur schwer zu fassen, und zwar unter anderem, weil sich Gegenwart maßgeblich durch ihre permanenten Veränderungen bestimmt. Wann Gegenwart anfängt oder endet, gar was sie bedeutet, ist immer wieder neu zu verhandeln. Für den Einzelnen heißt dies, dass er seine Gegenwart immer neu zu erkunden und zu reflektieren hat, um so zu einer Zeitgenossenschaft gelangen zu können. Dieser Aufgabe nimmt sich selbstverständlich auch die Gegenwartsliteratur an.
Das Reisen erscheint als konstituierend für das, was man jeweils unter Europa versteht: Gibt es Europa ohne Reisen – innerhalb von Europa, aber auch über seine Grenzen hinaus? Wie dehnbar ist der Begriff des Reisens? Entdeckungs- und Eroberungsreisen, Pilgerreisen, Handelsreisen, Vertreibungen, touristische Reisen, Migrationen, Nomadentum – sind das alles Formen des Reisens? Wie verhandelt Literatur solche Fragen? Der Band sammelt Beiträge der Göteborger Tagung des europäischen Netzwerkes MOVENS (2013), die eben solchen Fragen nachgehen.