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Gerd Bedszent

    Zusammenbruch der Peripherie
    Wirtschaftsverbrechen und andere Kleinigkeiten
    Schwerer Verlauf
    Meuterei vor Troja
    • Schwerer Verlauf

      Corona als Krisensymptom

      Corona trifft nicht nur auf eine Gesellschaft in der Krise, sondern dabei auch auf psychisch weitgehend destabilisierte und zu irrationalen Reaktionen neigende Subjekte. Dies drückt sich z. B. in zunehmenden Abstiegs- und Zukunftsängsten vor allem in den Mittelschichten aus, verbunden mit einem rasch voranschreitenden „Extremismus der Mitte“, der sich u. a. in rassistischen, antisemitischen und verschwörungsideologischen Haltungen (teilweise auch unter „Maßnahmengegnern“), einer unverhüllt zu Tage tretenden Lust an der Disziplinierung von realen oder imaginierten Unterschichten und in einem um sich greifenden Konformismus Ausdruck verschafft.

      Schwerer Verlauf
    • Der Mainstream der historischen Forschung schildert die Entstehung der bürgerlichen Gesellschaft als Ergebnis von Aufklärung, bürgerlichem Fleiß und technologischem Fortschritt, eines Aufbruchs kühner Denker aus der Finsternis religiöser Dogmen. Gerd Bedszent zeigt in seinem Buch anhand mehrerer Beispiele, wie der Kapitalismus seine Wurzeln aber auch in unverblümtem Diebstahl von Gemeineigentum, in der Zerschlagung vorhandener Wirtschaftsstrukturen, in brutaler Enteignung und Ausrottung vormodern lebender Völkerschaften hat. Und wie die Konstituierung bürgerlicher Nationalstaaten stets von räuberischer Enteignung, von Zwangsarbeit, Krieg und Massenmord begleitet war. Der Autor schildert außerdem anhand einer Reihe bekannter oder auch weniger bekannter Fälle von krimineller Bereicherung aus Gegenwart und jüngerer Vergangenheit, wie diverse Glücksritter und Mafiosi sich weitgehend ungestört aus öffentlichem Eigentum und dem Privatbesitz der Bevölkerung bedienen.

      Wirtschaftsverbrechen und andere Kleinigkeiten
    • Zusammenbruch der Peripherie

      Gescheiterte Staaten als Tummelplatz von Drogenbaronen, Warlords und Weltordnungskriegern

      Seit dem Bürgerkrieg 2011 wird Libyen von Stammesmilizen und islamistischen Gruppen kontrolliert. In Mali konnte eine Abspaltung des Nordens nur durch eine westliche Militärintervention verhindert werden. In Mexiko und angrenzenden Staaten herrschen Drogenkartelle, die in einem blutigen Krieg um Vertriebswege und Marktanteile kämpfen. Im Kosovo, unter westlicher Militärherrschaft gegründet, blüht das organisierte Verbrechen. Die Ukraine steht vor einer Zerreißprobe zwischen westeuropäischen und russischen Interessen. Der vorliegende Band dokumentiert anhand von acht Beispielen den Zerfall einst funktionierender Volkswirtschaften, die von mafiotischen Netzwerken, Warlords und Gotteskriegern kontrolliert werden, während die Staatsgewalt nur noch simuliert wird. Gibt es eine gemeinsame Ursache für diese Zusammenbrüche? Sind militärische Einsätze westlicher Weltordnungskrieger ein geeignetes Mittel, um den Absturz funktionierender Nationalökonomien in die poststaatliche Barbarei zu verhindern? Oder ist der 'Zusammenbruch der Peripherie' ein globaler Prozess, der der inneren Logik einer von westlichen Zentren dominierten Weltökonomie geschuldet ist?

      Zusammenbruch der Peripherie