In die unendlichen Weiten des Universums entführen die anregenden, organischen und farbenreichen Gemälde von Martina Fischer. Dem intensiveren Blick des Betrachters ins Kleine und Große öffnen sich nun die Bilder der seit 1999 in Meersburg und nun in Überlingen beheimateten Künstlerin, gezeigt in einer umfassenden Werkschau in Hagnau am Bodensee. Makrokosmos oder Mikrokosmos? Schaut man vielleicht gerade durch ein Elektronenmikroskop in einen Organismus? Oder durch ein Teleskop in unendliche Weiten? Solche oder andere Vorstellungen assoziieren die Bilder von Martina Fischer. Martina Fischers Bilder bewegen sich zwischen Abstraktion und Illusion. Sie irritieren und faszinieren, weil Fischer Grenzen zwischen Innen- und Außenwelt auflöst. Fischers „abstrakter Naturalismus“ ist ihre ganz individuelle Fortsetzung einer langen malerischen Tradition. Ihre Bilder transportieren den Betrachter durch Raum und Zeit. Nach Einzelausstellungen in Mailand, Berlin, Luxemburg und New York ist die Ausstellung der erste große Rückblick auf ihre Malerei der letzten vierzehn Jahre.
Simon Blümcke Livres


Marvin Gralnick, urban primalist
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Innehalten und Hinschauen! Ein echter Star großstädtischer Straßenkunst stellt seine Werke an einem idyllischen Ort, Hagnau am Bodensee, aus. Und er prangert in guter Tradition der Urban Street Art humorvoll verkleidet an: ob Politiker, Wirtschaftler oder generell die Unmenschlichkeit. Marvin Gralnicks Werke spiegeln in der Mannigfaltigkeit der verwendeten Materialien und Techniken, sei es in der Skulptur oder der collagierten Malerei persönliche Erfahrungen und ein Bewusstsein des Künstlers für eine globalisierte Gegenwartkultur wider. Seine Bilder sind in der Regel mit Wörtern, Buchstaben, Zahlen, Piktogrammen, Logos, Symbolen, Fotografien, Grafiken oder Digitaldrucken bedeckt. Oft pathetisch anmutende Aussagen finden sich in expressiver Farbgestaltung auf seinen Arbeiten. Humor und der Genuss des Alltäglichen verflechten sich mit einer teils brutalen Umschau über die westliche Kultur. Mit Marvin Gralnicks eindringlicher Formsprache sowie seiner theoretischen Auseinandersetzung mit Fragen des politischen und kulturellen Lebens in der Großstadt, zeigt Hagnau eine der spannendsten Positionen im Bereich der amerikanischen „Urban Art“