Der elfte Band der vom WEISSEN RING herausgegebenen Reihe „Viktimologie und Opferrechte“ untersucht, welche Rechte auf Hilfe und Unterstützung Terroropfer haben. Er beleuchtet dazu die EU-Opferrechte-Richtlinie und die EU-Richtlinie zur Terrorismusbekämpfung sowie das österreichische Strafprozessrecht. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Entschädigung von Terroropfern. Neben einer Analyse des österreichischen Verbrechensopfergesetzes werden die Möglichkeiten, Terroropfer zu entschädigen, rechtsvergleichend ausgelotet. Darüber hinaus geht der vorliegende Band mit der Amtshaftung nach einem Terroranschlag einer Frage nach, die sich aus der spezifischen Vorgeschichte des Anschlages in Wien 2020 ergibt. Ein Erfahrungsbericht der Opferhilfeorganisation WEISSER RING über die Arbeit mit Terroropfern nach dem Terroranschlag von Wien im Jahr 2020 rundet den Band ab.
Lyane Sautner Livres




Die Stellung des Opfers im Strafverfahren hat sich in den letzten Jahrzehnten erheblich verändert, mit einer klaren Tendenz zur Stärkung der Opferrechte auf nationaler und internationaler Ebene. Wichtige Entwicklungen sind die EU-Richtlinie von 2012 über Mindeststandards für die Rechte von Opfern und das Europaratsübereinkommen zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen. Der achte Band der vom WEISSEN RING Österreich herausgegebenen Reihe „Viktimologie und Opferrechte" beleuchtet umfassend die Opferrechte. Er umfasst europäische Rechtsakte, vergleicht die Opferrechte in Österreich, Deutschland und der Schweiz und behandelt spezifische Fragen zu den Opferrechten in Österreich. Die Themen reichen von Strafprozessrecht über Opferhilfe bis hin zu Medien-, Zivil- und Zivilprozessrecht. Der Band ist in drei Teile gegliedert: Der erste Teil behandelt Grundlagen wie neue Maßstäbe durch die EU-Richtlinie und das Europaratsübereinkommen. Der zweite Teil bietet einen Rechtsvergleich der Opferrechte in den drei Ländern. Der dritte Teil thematisiert Herausforderungen für die Opferrechte in Österreich, einschließlich der Kritik an bestehenden Regelungen, Schutzrechte, gesetzliche Grundlagen der Unterstützung, offene Rechtsfragen und die Rolle der Medien. Die Beiträge bieten somit einen breiten Einblick in die aktuelle Rechtslage zu Opferrechten.
Die Viktimologie ist eine noch junge wissenschaftliche Disziplin. Sie schöpft ihre Erkenntnisse aus der Kriminologie, der sie nach überwiegendem Verständnis zuzurechnen ist, aus der Kriminalsoziologie, der (forensischen) Psychologie und Psychiatrie, weiteren medizinischen Fachrichtungen sowie auch und besonders aus der Rechtswissenschaft. Entsprechend breit ist der Bogen, den das Buch spannt: Es beleuchtet unter anderem die verschiedenen Opferbegriffe, die Viktimisierungsbelastung in der Bevölkerung, Erklärungsansätze krimineller Opferwerdungen, Verbrechensfurcht, Opferschäden, Bedürfnisse und Interessen von Opfern, Opferhilfe sowie den großen Komplex strafrechtlicher und nicht-strafrechtlicher Reaktionen im Gefolge von Opferwerdungen. Das Buch führt Studierende in den Gegenstand der Viktimologie ein und bietet allen Interessierten eine kompakte Übersicht über die verschiedenen Bereiche dieser vielschichtigen Disziplin.