Ruth Baumgarte Livres






Ruth Baumgarte (1923–2013) reiste seit den 1980er Jahren mehr als 40 Mal nach Süd- und Ostafrika. Um den ‚fremden‘ Kontinent abzubilden, entwickelte sie einen expressiven Stil. Vielfach ließ sie apokalyptische Visionen entstehen. Farbgewaltige Darstellungen von Menschen und Landschaften spiegeln die Verbundenheit und starke Empathie der Künstlerin zum vielschichtigen Kontinent Afrika. Dabei sind für Ruth Baumgarte auch soziale Verwerfungen und Umbrüche in afrikanischen Gesellschaften ein zentrales Thema. Der über 100 Werke umfassende Afrika-Zyklus zeigt die Aktualität der Künstlerin, die beim Thema Afrika ihrer Zeit weit voraus war. Die brisanten sozialpolitischen Entwicklungen in afrikanischen Ländern verleiht den Arbeiten von Ruth Baumgarte eine stetig wachsende Relevanz in künstlerischer wie in gesellschaftspolitischer Hinsicht.
Ruth Baumgarte und das Wirtschaftswunder
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In den 1950er-Jahren kam Ruth Baumgarte (1923–2013) durch ihren zweiten Ehemann Hans Baumgarte, einen Bielefelder Industriellen, mit der Stahlindustrie in Berührung. Fasziniert von den Dimensionen, Elementen und vor allem den Arbeitern, schuf sie zwischen 1952 und 1968 einen Zyklus aus rund 70 Arbeiten, vornehmlich in Aquarell und Mischtechnik. Direkt vor Ort vereinte sie Gegenständlichkeit und abstrahierende Raumerfassung in einer ausdrucksstarken, teils expressiven Farbigkeit. Den Arbeitern wird ein sensibles, unpathetisches und würdevolles Denkmal gesetzt und der Wiederaufbau der Schwerindustrie als Teil des bundesdeutschen Wirtschaftswunders dokumentiert. In the 1950s, Ruth Baumgarte came into close contact with the steel industry. Fascinated by the enormous machines and especially the labourers who commanded these, she created a series of roughly seventy works between 1952 and 1968. With these, she set a lasting monument – sensitive, unpretentious, and dignified – to the labourers and impressively documented the reconstruction of heavy industry as an integral part of the German ‘Economic Miracle’.
Ruth Baumgarte
- 216pages
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Seit den 1950er Jahren bis 2003 reiste Ruth Baumgarte (1923–2013) mehr als vierzig Mal nach Afrika, vorzugsweise nach Süd-, Ost- und Zentralafrika. Die international anerkannte Künstlerin, die Anfang der 1940er Jahre an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin studierte, war 1945 bis 1950 zunächst Illustratorin und Pressezeichnerin, dann freischaffende Malerin und Grafikerin. Den souverän raschen Strich der situativen Zeichnung behält sie zeitlebens auch in ihrem höchst eigenen Duktus der Malerei bei. Ihre eigentliche Erfüllung findet Ruth Baumgarte besonders auf ihren Expeditionen nach Afrika, dessen Schönheit und Faszination sie ebenso in den Bann gezogen haben wie die gesellschaftlichen und politischen Diskrepanzen, die sie in ihren Werken thematisiert. Die reich bebilderte Publikation präsentiert Ruth Baumgartes expressive, in lodernden Farben entfachte Afrika-Eindrücke, die eine tief empfundene Wahrnehmung des schwarzen Kontinents darstellen und von hoher suggestiver Kraft und Reflektion sind.