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Michael Kerstgens

    Hartes Leben auf der Höh'
    Auf Ruhr Gebiet
    Zwischenzeiten
    Coal not dole
    The final winter
    • When the Berlin Wall fell in 1989, people celebrated in Germany and many other parts of the world. Less than a year later, the reunification of East and West Germany became a reality. At the same time, further east, the Soviet Union crumbled. Although the political chaos there was widely reported, the dramatic consequences for the population were buried in the jubilation over reunification. German photographer Michael Kerstgens travelled to Moscow in the winter of 1990/91 to document the atmosphere in the city. The images he made more than 25 years ago portray the harshness and desolation of the city, the powerlessness, anger, and desperation of the discouraged people.

      The final winter
    • Der Bergarbeiterstreik von 1984/85 bleibt der letzte große Arbeitskampf in Großbritannien und markiert den Übergang von einer industriellen zu einer Finanzkultur. Michael Kerstgens, ein junger Fotografiestudent aus Wales, wollte den Streik dokumentieren, hatte jedoch anfangs Schwierigkeiten, Zugang zu den streikenden Arbeitern zu erhalten, da das Misstrauen gegenüber Deutschen groß war. Sein Schicksal änderte sich, als er nach Yorkshire reiste und die Aktivisten Marsha und Stuart Marshall traf. „Spud“ vertraute ihm und bot ihm Unterkunft, was ihm den Zugang zu den Geschehnissen und deren Auswirkungen jenseits der öffentlichen Auseinandersetzungen ermöglichte. Kerstgens fotografierte geheime Versammlungen, Frauen, die zuvor nicht politisch aktiv waren, und Familien in ihrem Alltag, während sie gegen die widrigen Umstände kämpften. Er hielt den Mut und den Stolz der Arbeiter fest, die ihre Zugehörigkeit zur Arbeiterklasse lebten, sowie ihre Erschöpfung und Verzweiflung in der Niederlage. Das Buch zeigt, wie der Streik die Biografien vieler Menschen beeinflusste und das Gesicht des Landes veränderte, was auch in den Bildern sichtbar wird, die Kerstgens fast 30 Jahre später in Yorkshire aufnahm.

      Coal not dole
    • Zwischenzeiten

      • 141pages
      • 5 heures de lecture

      Eigentlich hatte Michael Kerstgens kein großes fotografisches Interesse am Fall der Mauer und an den Wirren der Wiedervereinigung. Zuviel Schwarz-Rot-Gold und Deutschtümelei – für seinen Geschmack. Durch Zufall kam er im März 1990 nach Mühlhausen in Thüringen. Im Auftrag einer westdeutschen Zeitschrift sollte er die »vergessene Stadt« fotografieren. Während der Arbeit änderte sich seine Haltung. Was ihn immer mehr interessierte, war das Leben in der sich selbst überlassenen, mittelalterlichen Stadt, weit entfernt von den im Fokus der Medien stehenden »Wende«-Zentren Berlin, Leipzig oder Dresden – einer historischen Stadt, die durch ihre Bürger notdürftig zusammengeflickt und am Leben gehalten worden war und die nun plötzlich in das Zentrum von Deutschland rückte. Noch hieß der Staat DDR, doch wenige Tage vor den Volkskammerwahlen vom 18. März war sein Ende bereits absehbar. In dieser Zeit zwischen den Zeiten beobachtete Kerstgens die Stadt und ihre Bewohner aufmerksam und voller Anteilnahme mit seiner Kamera. Dreißig Jahre später erweisen sich seine Bilder als einzigartige Zeugnisse eines historischen Augenblicks – unspektaktulär und dadurch umso ergreifender.

      Zwischenzeiten
    • Arbeitskampf in Rheinhausen. Am 26. November 1987 wurde bekannt, dass die Krupp-Stahl AG die Werksschließung des Stahlwerks Rheinhausen plante. Es begann ein langer Arbeitskampf mit zahlreichen zum Teil spektakulären Aktionen um den Erhalt des 1897 gegründeten Stahl- und Hüttenwerks. Kerstgens, der einige Jahre zuvor schon den englischen Bergarbeiterstreik und die gnadenlose Zerschlagung der britischen Gewerkschaften fotografiert hatte, war auch hier ein genauer Beobachter des Streiks mit viel Empathie für die Betroffenen. Seine Bilder zeigen den starken Zusammenhalt unterschiedlicher Akteure und die Solidarisierung verschiedener gesellschaftlicher Gruppierungen. Sie legen Zeugnis davon ab, dass es hier nicht allein um Arbeitsplätze ging, sondern auch um eine menschenwürdige Bewältigung des bevorstehenden Strukturwandels und die Zukunft einer ganzen Region. Die Sorge, die Anspannung, den Ernst der Lage, all das sehen wir in den Gesichtern der Aktivisten von damals. Anders als ein paar Jahre vorher in England war der Kampf nicht umsonst. Es wurde ein zwar schmerzhafter aber tragbarer Kompromiss erzielt, der vollständige Verlust von Hoffnung und Zukunft konnte für die meisten Betroffenen verhindert werden. Stefan Berger, Christoph Fasel und Theo Steegmann befassen sich in ihren begleitenden Texten mit der Geschichte der Arbeiterbewegung und der Entwicklung der Stahlindustrie im Ruhrgebiet.

      Auf Ruhr Gebiet