Man tritt frohgemut und voller Hoffnung eine Laufbahn im Büro an. Nicht alle Hoffnungen erfüllen sich; wer unten bleibt, muß sich trotzdem sagen, durchhalten, es hilft alles nichts, auch nicht die zeitweise entwickelte, manchmal schlecht gelaunte Abneigung.
Klaus Maull Livres



1 SUCHE Kleinstes im Mikroskop erforscht, winziger als ein Teilchen Licht; Himmel mit großen Augen durchsucht: Gott den Schöpfer fanden wir nicht. Ausweg, Gott ist einfach alles, was ein Kind auch fragend zerpflückt, und als Abfall, kaputt erkannt, achtlos in die Mülltonne schickt. Oder er steht hinterm Weltall: Da schwer der Raum sich in sich biegt, ein Strahl, der Herrn Gott treffen soll, ohne Antwort wieder zu uns fliegt. Selbst unsichtbar, höchst ingeniös, hat er den Kosmos konstruiert, hält ihn wie ein Froschglas hoch, worin zur Wand die Menschheit stiert. Drinnen lässt er Sterne platzen, nachdem zu Eisen sie verbrannt. Aus dem Staub schafft er Planeten und, wie uns, Wesen mit Verstand. Vorher, Fahrstuhl bis zur Hölle, schrumpft der Stern zu einem Knicker, ins Nadelöhr Heinrich den Achten, ein ziemlich anerkannter Dicker. Stellt uns Fallen, schwarze Löcher, worein er Dreck und Seelen saugt, wie eine Putzfrau, unbarmherzig vernichtend, was nicht an ihn glaubt. Angesichts des Todes Leere, wirft die Hoffnung ihre Lanze in das Rätsel, schwer zu lösen: Was soll eigentlich das Ganze?
Es gibt nicht nur bei Schülern, deren Unbehagen verständlich ist, weil sie viel lernen müssen, sondern auch bei ihren Eltern Unzufriedenheit mit deutschen Lehrbüchern. An einem zufällig heraus gegriffenen, sehr verbreiteten Lehrbuch für den Deutschunterricht der gymnasialen Oberstufe zeigt der Autor in dieser Kritik, dass, wenn er dieses Buch stellvertretend für die Art der hier benutzten Deutschbücher nehmen darf, am Stoff des Unterrichts einige wichtige Korrekturen angebracht sind. Diese als sachlicher Bei-trag gedachte Kritik kann außerdem hilfreich sein für Auswahl und Darstellung des Lehrstoffes in der nunmehr verkürzten gymnasialen Schulzeit.