Durch die Einführung der Advanced-Planning-Systeme (APS) am Ende der 1990er Jahre ist die hierarchische Planung wieder in das Interesse von Theorie und Praxis gerückt. Die Planungsaufgaben müssen bei APS den einzelnen Modulen zugewiesen und sinnvoll miteinander verknüpft werden. Die Möglichkeiten, die APS bereitstellen, werden dabei in der Praxis oftmals nicht optimal genutzt. Diese Untersuchung beschäftigt sich mit der Koordination der mittel- und kurzfristigen Planung mit Hilfe von APS im Rahmen der Konsumgüterindustrie. Dabei werden besondere Anforderungen an die Planung gestellt. Die Bedarfe der vielen Endprodukte sind oftmals unsicher und saisonal schwankend. Die Produktionslinien sind meist hoch ausgelastet. Aufgrund der losgrößen- und reihenfolgeabhängigen Rüstzeiten und -kosten muss die kurzfristige Planung simultan vorgenommen werden. Es werden zwei Konzepte zur Koordination von Master Planning und Scheduling entwickelt. Das „Konzept 1“ steht dabei für eine in der Praxis übliche Vorgehensweise, bei der Produktionsaufträge bereits auf mittelfristiger Ebene festgelegt und an die kurzfristige Planung übergeben werden. Dort finden nur noch eine Reihenfolgeplanung und eine Disaggregation zu Produkten statt. Durch die frühe Festlegung der Losgrößen kann vermutet werden, dass Verbesserungspotenzial ungenutzt bleibt. Als Alternative soll „Konzept 2“ mehr Freiheitsgrade und dadurch eine höhere Flexibilität vorweisen. Dabei werden in der mittelfristigen Planung nur die notwendigen Entscheidungen getroffen. Die Losgrößenplanung und Reihenfolgeplanung wird simultan in der kurzfristigen Planung vorgenommen. Um die Konzepte miteinander vergleichen und bewerten zu können, werden Simulationsmodelle unter Verwendung von APS-Modulen entwickelt. Die Spezifikation richtet sich dabei nach den Anforderungen einer Modellfirma. Im Experiment zeigt sich bei umfangreichen Simulationsläufen die Vorteilhaftigkeit des zweiten Konzepts. Dies ist vor allem bei starken, zufälligen Schwankungen der Bedarfe der Fall.
Karl Mauch Livres


Karl Mauch gibt 1864 seine Stellung als Lehrer auf, und begibt sich auf eine siebenjährige Forschungsreise nach Süd-Afrika. In Begleitung des Elefantenjägers Henry Hartley durchquert er das Matabele-Königreich und kartiert, lediglich mit einem Taschenkompass ausgerüstet, das riesige Gebiet nördlich des Limpopo. Damit schafft er die Grundlage für die Kartierung Südostafrikas. 1867 entdeckt er zwei große verlassene Goldfelder im Mashonaland; reist weiter durch die Transvaal-Republik und an die Delagoa-Bucht in Mosambik diesmal allein. Trockenperioden und das Misstrauen der Einheimischen lassen ihn immer wieder Rückschläge erleiden. Unterstützung erhält er all die Jahre vom großen Geographen August Petermann. Bevor eine Malaria-Erkrankung und die prekäre finanzielle Lage ihn 1872 endgültig zur Rückkehr nach Deutschland zwingen, macht er auf seiner letzten Reise 1871 seine größte Entdeckung: die Ruinen von Great Zimbabwe. Er hält sie für das biblische Goldland Ophir.