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Jutta Hoschek

    Ausgelöschtes Leben
    Novemberpogrom 1938 in Erfurt
    "... sie trägt wieder keinen Stern"
    Abgeschoben aus Erfurt
    • Abgeschoben aus Erfurt

      Dokumente zur "Polenaktion" 1938

      • 126pages
      • 5 heures de lecture

      Der als „Polenaktion" bezeichnete Vorgang gilt als die früheste Massendeportation während der Gewaltherrschaft des deutschen Faschismus, gerichtet gegen als Juden verfolgte Menschen polnischer Staatsangehörigkeit. Im Mittelpunkt stehen Schicksale von 29 Familien, die sich zwischen 1884 und 1932 in Erfurt niedergelassen hatten bzw. hier zur Welt gekommen waren. Anhand von Briefen und Zeitzeugenberichten werden Umstände ihrer Ausweisung nachvollzogen. Andere Dokumente illustrieren, wie Amtspersonen, Behördenmitarbeiter und mutmaßliche Nutznießer agierten. Auszüge aus einschlägigen Gesetzen und Verordnungen belegen die juristische Legitimierung von Vertreibung, Entrechtung und staatlich organisiertem Raub.

      Abgeschoben aus Erfurt
    • Das Buch basiert auf der Ausstellung „Der gelbe Stern. Die Erfurter Familien Cars und Cohn“, die 2016 in Erfurt gezeigt wurde. Max Cars und Max Cohn gehörten der Erfurter Synagogengemeinde an. Die Ehefrauen waren Nichtjüdinnen, ihre Kinder mussten den „Judenstern“ tragen. Trotz ähnlicher Voraussetzungen erlebten die Familien sehr unterschiedliche Schicksale. Die Autorin geht der Frage nach, warum das so war. Daneben umfasst die Publikation einen Beitrag von Dr. Steffen Raßloff über das jüdische Leben in Erfurt im 19. und 20. Jahrhundert sowie eine Abhandlung von Dr. Wolfgang Beese zum Begriff „Rasse“. Auszüge aus Rechtsvorschriften dokumentieren die Legalisierung völkisch-rassistischen Vokabulars wie „Arier“, „Jude“ und „jüdischer Mischling“ zwischen April 1933 und der Einführung des „Judensterns“ 1941.

      "... sie trägt wieder keinen Stern"
    • Novemberpogrom 1938 in Erfurt

      Aus Dokumenten und Erinnerungen

      Das Buch fasst Dokumente, Augenzeugenberichte und frühere Darstellungen der Ereignisse des 9. und 10. November 1938 in Erfurt zusammen. Ein Abschnitt ist den Männern gewidmet, die in der Nacht zum 10. November 1938 in einer Sammelstelle festgehalten und gepeinigt wurden bzw. am 10. November von Erfurt in das Konzentrationslager Buchenwald verbracht worden waren. Der Anhang enthält u. a. bislang unveröffentlichte Fotografien von der Ruine der Synagoge, heute als Große Synagoge bezeichnet.

      Novemberpogrom 1938 in Erfurt
    • Die Dokumentation enthält 453 Kurzbiographien von als Juden verfolgten Menschen, die zwischen 1933 und 1945 in Erfurt gemeldet waren und nachweislich gewaltsam zu Tode kamen. Für die einen war Erfurt Heimatstadt, für die anderen eine kurze Station auf dem Lebensweg. Es erschließt sich ein Bild jüdischen Lebens in Erfurt, das manchmal bis in das 19. Jahrhundert zurückreicht. Die Biogramme verweisen einerseits auf staatliche Repression und niederträchtiges Verhalten, andererseits auf Behauptungsversuche, wehrhaften Protest und solidarisches Verhalten. Vervollständigt wird das als Gedenkbuch angelegte Werk durch einleitende Texte sowie Glossar und Verzeichnisse im Anhang.

      Ausgelöschtes Leben